Zum Inhalt / Navigation überspringen

Politbarometer-Extra

Knappe Mehrheit gegen Rücktritt von Christian Wulff
Stellungnahme im Fernsehinterview war für die meisten nicht überzeugend

(Mannheim, 05.01.2012) Einen Tag nach dem Fernsehinterview von Bundespräsident Christian Wulff hat die Forschungsgruppe Wahlen in einer repräsentativen Blitzumfrage für das ZDF heute-journal die Meinung der Bevölkerung ermittelt. Dazu wurden am 5. Januar 1.108 zufällig ausgewählte wahlberechtigte Bundesbürger telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland.
Forschungsgruppe Wahlen: Politbarometer-Extra Januar 2012
Einen Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten fordern 43 Prozent aller Befragten, 50 Prozent meinen, dass er nicht zurücktreten soll und 7 Prozent haben dazu keine Meinung. Von denjenigen, die sich jetzt gegen einen Rücktritt aussprechen, meint allerdings gut die Hälfte (53 Prozent), dass er dann zurücktreten sollte, wenn weitere belastende Vorwürfe gegen ihn bekannt werden (auch dann nicht: 30 Prozent; weiß nicht: 17 Prozent; Prozentangaben jeweils bezogen auf die Befragten, die momentan gegen einen Rücktritt sind).
Die Stellungnahme, die Christian Wulff im Fernsehinterview am 4. Januar zu den Vorwürfen abgegeben hat, wird nur von 25 Prozent der Deutschen als überzeugend bewertet, 51 Prozent fanden sie nicht überzeugend und 24 Prozent können das nicht bewerten, da sie davon nichts mitbekommen haben.
Jetzt halten 35 Prozent Bundespräsident Christian Wulff alles in allem gesehen für eher glaubwürdig und eine Mehrheit von 59 Prozent hält ihn eher nicht für glaubwürdig (weiß nicht: 6 Prozent).
Auf der +5/-5-Skala ("was halten Sie von") erhält Christian Wulff nur noch einen Durchschnittswert von minus 0,3. Vor Bekanntwerden der Vorwürfe wegen seiner Hausfinanzierung (Nov. 2011) kam er noch auf einen Wert von 1,9 und zu Beginn der Affäre Mitte Dezember auf 1,2.

zum Seitenanfang

Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:25 Uhr

zum Seitenanfang