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Methodik
der Politbarometer-Untersuchungen

Die Forschungsgruppe Wahlen e.V. führt seit 1977 regelmäßig für das ZDF Politbarometer-Umfragen durch. Diese erfassen Meinungen und Einstellungen der wahlberechtigten Bevölkerung zu aktuellen Ereignissen, zu Parteien und Politikern, aber auch zu allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Erhebung
Die Daten für das Politbarometer werden jeweils von Dienstag bis Donnerstag erhoben und am Freitag werden die Ergebnisse veröffentlicht. Dabei werden in den westlichen Bundesländern jeweils ca. 1.000 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte befragt, in den östlichen Bundesländern ca. 500. Eine Überquotierung des Ostens erfolgt, um eigenständige Aussagen über die ostdeutschen Länder treffen zu können. Die Zusammenfassung dieser Befragten führt nach Ausgleich der Überquotierung im Osten rechnerisch zu ca. 1.250 Interviews.
Zufallsauswahl
Entscheidend ist dabei, dass die gewonnenen Ergebnisse repräsentativ für die Gesamtheit der wahlberechtigten Bevölkerung in Deutschland sind. Dies wird durch eine strenge Zufallsauswahl bei der Bestimmung der zu befragenden Personen gewährleistet. Die Daten werden dabei mit drei verschiedenen Erhebungsverfahren und Teilstichproben gewonnen: Persönlich telefonisch im Festnetz und am Mobiltelefon sowie Online via SMS-Einladung.
Für die Stichprobe wird im Bereich der Festnetzanschlüsse eine zweistufige Zufallsauswahl verwendet: Zunächst werden Privathaushalte ausgewählt, dann eine Person eines jeden Haushalts. Hierbei wird diejenige Person befragt, die von den Wahlberechtigten im Haushalt als letzte Geburtstag hatte. Die Auswahlgrundlage umfasst auch nicht im Telefonbuch eingetragene Haushalte, die prinzipiell über eine Festnetznummer telefonisch erreichbar sind. Basis sind die im Telefonbuch eingetragenen Privatnummern, bei denen die letzten drei Ziffern gelöscht und anschließend mit den Zahlen '000' bis '999' aufgefüllt werden. Dieser Datenbestand wird durch Hinzuziehung der Informationen der Bundesnetzagentur über die (Teil-)Belegung von Rufnummernblöcken und des Branchenverzeichnisses kritisch geprüft und entsprechend bereinigt.
Bei der persönlichen Befragung im Bereich der Mobilfunknummern führen die zufallsgenerierten Mobilfunknummern direkt zu der zu befragenden Person.
In einer weiteren Teilstichprobe zufallsgenerierter Mobilfunknummern erhalten zu befragende Wahlberechtigte per SMS einen ausführbaren Link, der unmittelbar zum einmalig online auszufüllenden Fragebogen führt.
Gewichtung
Die Auswertung der Studie erfolgt gewichtet. Zunächst werden die designbedingten Unterschiede (Zahl der Nummern für Telefongespräche, Anzahl der Zielpersonen im Haushalt) in den Auswahlwahrscheinlichkeiten korrigiert. Dabei werden auch die Teilstichproben aus dem Festnetz und dem Mobilfunknetz, einschließlich der SMS-basierten Online-Befragung auf der Basis der ermittelten Strukturmerkmale zusammengeführt (Dual Frame). In einem weiteren Schritt erfolgt eine Korrektur der Teilnahmeverweigerung durch Anpassung der Verteilungen der Stichprobe an die Strukturen der Grundgesamtheit. Die Sollverteilungen für Geschlecht, Alter und Bildung sind dem Mikrozensus und der repräsentativen Wahlstatistik entnommen. Die gewichtete Umfrage ist unter Berücksichtigung der wahrscheinlichkeitstheoretischen Grundlagen von Stichproben repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung Deutschlands. Da es sich um eine Zufallsstichprobe handelt, kann für jedes Stichprobenergebnis ein Vertrauensbereich angegeben werden, innerhalb dessen der wirkliche Wert des Merkmals in der Gesamtheit mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit liegt. Unter Berücksichtigung des Stichprobendesigns und des Gewichtungsmodells ergeben sich bei einem Stichprobenumfang von n = 1.250 folgende Vertrauensbereiche: Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte.
Datenschutz
Aufgrund dieses Verfahrens liegen uns für die Befragung keinerlei personenbezogene Daten wie Namen, Adresse o.ä. vor, außer der zufällig generierten Telefonnummer. Da wir diese Informationen auch bei einer Befragung nicht erheben, stellt sich insofern auch nicht die Frage einer Speicherung dieser Daten. Die zufällig generierten, bei der Umfrage benutzten Telefonnummern werden umgehend nach Auswertung der Umfrage (spätestens drei Wochen nach Befragungsende) gelöscht. Danach existiert für die Analyse nur noch ein vollständig anonymisierter Datensatz.

Häufig gestellte Fragen

Rund um das Politbarometer (FAQ)

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Seite zuletzt geändert am 30.04.2024 um 16:21 Uhr

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