Heidelberg-Studie 2015
Über 70 Prozent sind in der Stadt umweltfreundlich unterwegs
(Heidelberg, 07.04.2016) Für die Studie wurden im November 2015 insgesamt 1071 Heidelbergerinnen und Heidelberger von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen telefonisch befragt. Nachfolgend zehn Kern-Erkenntnisse im Überblick:
- 98 Prozent der Befragten fühlen sich in Heidelberg wohl
- Die wichtigsten Probleme in der Stadt: Verkehr und die Flüchtlingsfrage
- Hohes Interesse an den Themen Kulturangebot und Kinderbetreuung
- Mediennutzung: Alle Kanäle werden nachgefragt
- Städtische Medien: Gute Noten für Stadtblatt und Homepage
- Großer Rückhalt für die Universität
- Über 70 Prozent sind umweltfreundlich unterwegs
- Die Zufriedenheit mit dem Öffentlichen Nahverkehr steigt langfristig
- Bürgerbeteiligung von allen Generationen gefordert
- Über zwei Drittel der Befragten mit Arbeit des Oberbürgermeisters zufrieden
Ein Schwerpunkt war in diesem Jahr die Mediennutzung in der Stadt und die Frage, wie sich die Bürgerinnen und Bürger über das städtische Geschehen informieren. Welche Medien sind für die Heidelbergerinnen und Heidelberger wichtig, um sich über das städtische Geschehen zu informieren? An erster Stelle steht hier das Angebot der regionalen Tageszeitungen. Für 67 Prozent der Befragten sind Tageszeitungen „(sehr) wichtig“ als Informationsquelle für das städtische Geschehen. 51 Prozent halten in dieser Hinsicht das Stadtblatt, den Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg, für „(sehr) wichtig“ und 48 Prozent die Homepage der Stadt.Der städtische Amtsanzeiger Stadtblatt wird von 60 Prozent der Befragten regelmäßig gelesen. 33 Prozent lesen ihn jede Woche, 27 Prozent ab und zu. Grundsätzlich gilt: Je älter die Befragten sind, umso öfter nutzen sie das Stadtblatt. Bei den Befragten, die das Stadtblatt kennen und lesen, gibt es über alle Altersgruppen hinweg eine hohe Zufriedenheit mit dem Produkt: Zwischen 81 Prozent (16- bis 29-Jährige) und 89 Prozent (50- bis 59-Jährige) finden das Stadtblatt „(sehr) gut“. Ähnlich positive Beurteilungen vergeben auch die Befragten, die regelmäßig die Homepage der Stadt Heidelberg nutzen. Zwischen 75 Prozent (30- bis 39-Jährige) und 86 Prozent (50- bis 59-Jährige) beurteilen die städtische Internetseite als „(sehr) gut“. Der Informationspolitik der Stadt im Allgemeinen stellen die Befragten mehrheitlich ein gutes Zeugnis aus: 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Stadt einen „(sehr) wichtigen“ Beitrag leiste, um über das städtische Geschehen zu informieren.55 Prozent der Befragten gaben an, sich „(sehr) stark“ für das städtische Geschehen insgesamt zu interessieren, 35 Prozent „etwas“ und nur zehn Prozent „kaum“ oder „gar nicht“. Innerhalb des städtischen Geschehens interessieren die Befragten besonders das Kulturangebot (47 Prozent) gefolgt von Bildung/Kinderbetreuung (43 Prozent) und Stadtentwicklung (41 Prozent). Die Kommunalpolitik wird hier nur von 14 Prozent der Befragten genannt. Direkt gefragt, ob sie sich für Kommunalpolitik interessieren, gaben 30 Prozent ein „(sehr) starkes“ Interesse an, 37 Prozent interessieren sich „etwas“, 33 Prozent „kaum“ oder „gar nicht“. Die Heidelbergerinnen und Heidelberger sind innerhalb ihrer Stadt überwiegend umweltfreundlich mobil und nutzen am liebsten das Fahrrad und die öffentlichen Verkehrsmittel. 33 Prozent der Befragten gaben an, hauptsächlich mit dem Rad unterwegs zu sein, auf Platz zwei folgt der ÖPNV mit 30 Prozent. Neun Prozent gaben an, hauptsächlich zu Fuß zu gehen – damit sind insgesamt 72 Prozent in der Stadt umweltfreundlich unterwegs. 25 Prozent nutzen bevorzugt das Auto. Eine wichtige Rolle spielt grundsätzlich der Wohnort: Wer zentrumsnah wohnt, verzichtet deutlich häufiger auf das Auto.Die Investitionen in den ÖPNV sind für die Bürgerinnen und Bürger deutlich spürbar. 1997 hielten nur 56 Prozent der Bürgerinnen und Bürger das ÖPNV-Angebot in der Stadt für ausreichend. In der neuesten Heidelberg-Studie liegt der Wert nun schon bei 72 Prozent (2014: 69 Prozent). Besonders aussagekräftig ist hier der Wert bei den Befragten, die angaben, für innerstädtische Wege vorwiegend den ÖPNV zu nutzen: Auch bei dieser Gruppe sind 72 Prozent der Ansicht, dass das Angebot ausreichend sei.Die Heidelberg-Studie 2015 ist die zehnte Befragung zur Lebenssituation in Heidelberg in dieser Reihe; die erste Heidelberg-Studie wurde 1994 durchgeführt. Alle erschienenen Heidelberg-Studien sind unter www.heidelberg.de nachzulesen.Informationen zur Studie
Die Heidelberg-Studie 2015 wurde im Auftrag der Stadt Heidelberg von der Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH in Mannheim vom 3. bis 9. November 2015 durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine telefonische Umfrage unter 1.071 Befragten, die ihren Wohnsitz in Heidelberg haben. Es wurden Deutsche und deutschsprachige Ausländer ab 16 Jahren befragt.zum Seitenanfang