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Niederdeutsch-Umfrage 2016

Mehr Förderung für das Plattdeutsche
Ergebnisse einer repräsentativen Niederdeutschumfrage

(Berlin 13.12.2016) In Berlin wurden die Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung zur Verbreitung des Niederdeutschen vorgestellt. Diese haben das Institut für niederdeutsche Sprache (INS) gemeinsam mit dem Institut für Deutsche Sprache (IDS) in einer Broschüre „Status und Gebrauch des Niederdeutschen 2016“ herausgegeben. Neben Fragen zur aktiven und passiven Plattdeutschkompetenz ging es auch um Einstellungen gegenüber der Regionalsprache.
Telefonisch befragt wurden insgesamt 1.632 Personen aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Nach deren Selbsteinschätzungen verstehen über 91,4% mindestens einige Wörter des Plattdeutschen. Knapp die Hälfte aller interviewten Personen sagt von sich, Plattdeutsch „sehr gut“ oder „gut“ verstehen zu können.
Sprechen können die Regionalsprache allerdings deutlich weniger: Insgesamt 15,7% erklären, Platt „(sehr) gut“ zu beherrschen. In den nördlicheren Bundesländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern finden sich noch weitaus mehr Sprecher als in den südlicher gelegenen Regionen Nordrhein-Westfalens oder Brandenburgs.
Dass mehr für das Plattdeutsche getan werden sollte, dieser Meinung sind 66,8% aller Befragten. Hier werden vor allem die Bildungseinrichtungen, allen voran die Schulen (63,8%), wie auch kulturelle Einrichtungen (20,3%) und die Politik (11,4%), in der Pflicht gesehen, sich um die Förderung des Plattdeutschen zu kümmern.
Die repräsentative Erhebung wurde im Juni dieses Jahres von der Forschungsgruppe Wahlen (Mannheim) durchgeführt. Gefördert wird die Umfrage durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Die gedruckte Broschüre „Status und Gebrauch des Niederdeutschen 2016“ kann über beide Institute bezogen werden.

Informationen zur Umfrage

Erhebungszeitraum und durchführendes Institut
- 06. bis 23. Juni 2016
- Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH
Erhebungsmethode
- Telefonbefragung
- Mehrstufige Zufallsauswahl, modifiziertes RDD-Verfahren
Grundgesamtheit und Stichprobe
- Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 16 Jahren
- Stichprobengröße: n=1.632 (aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg)

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Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:21 Uhr

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