Politbarometer-Extra Rheinland-Pfalz
CDU deutlich stärker als SPD
Gewünschte Ministerpräsidentin: Dreyer vor Klöckner
Bei der Bewertung verschiedener Koalitionsmodelle erhält eine Koalition aus CDU und SPD die größte Zustimmung unter den Rheinland-Pfälzern. 50 Prozent fänden es gut, wenn es nach der Landtagswahl zu einer großen Koalition käme, 30 Prozent fänden das schlecht und 15 Prozent wäre es egal (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils „weiß nicht“). Eine rot-grüne Regierung, also eine Wiederauflage der jetzigen Koalition, würden 38 Prozent befürworten und genauso so viele (38 Prozent) ablehnen, egal wäre dies 21 Prozent. Für ein schwarz-gelbes Bündnis wären 36 Prozent (schlecht: 41 Prozent; egal: 18 Prozent) und die geringste Unterstützung erfährt ein schwarz-grünes Bündnis mit 26 Prozent (schlecht: 45 Prozent; egal: 25 Prozent).
Bei der Frage, wen man lieber als Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz hätte, liegt Amtsinhaberin Malu Dreyer (SPD) mit 44 Prozent vor ihrer Herausforderin Julia Klöckner (CDU), die von 38 Prozent bevorzugt wird (keine von beiden: 5 Prozent; weiß nicht: 13 Prozent). Beide haben in den eigenen Reihen ähnlich großen Rückhalt: so wünschen sich 79 Prozent der SPD-Anhänger erneut Dreyer als Ministerpräsidentin und 74 Prozent der CDU-Anhänger sprechen sich für Klöckner aus.
Bei der Bewertung auf der +5/-5-Skala (sehr hohes bis sehr niedriges Ansehen) erhält Malu Dreyer mit 2,0 einen deutlich besseren Durchschnittswert als Julia Klöckner (1,3). Dies liegt an der fast durchweg sehr guten Beurteilung von Dreyer in den verschiedenen Parteianhängergruppen (SPD-Anhänger: 3,3; CDU-Anhänger: 1,5; Grüne-Anhänger: 2,9; Linke-Anhänger: 1,8). Nur die Anhänger der AfD (minus 0,3) vergeben für sie eine Note im Negativbereich. Dagegen polarisiert Klöckner mit einer negativen Beurteilung bei den Anhängern von SPD (minus 0,1), Grünen (minus 0,5) und Linke (minus 0,5) wesentlich stärker. In den eigenen Reihen (CDU-Anhänger: 3,0) und bei den AfD-Anhängern (1,5) kommt sie auf deutlich positive Werte.
Bei den aktuell wichtigsten Problemen in Rheinland-Pfalz wird, ähnlich wie bundesweit, das Thema Flüchtlinge und Asyl (69 Prozent) mit Abstand am häufigsten genannt. Danach folgen die Themen Verkehr (13 Prozent) sowie Schule und Bildung (12 Prozent). Sowohl in der Flüchtlings- als auch in der Bildungspolitik wird SPD und CDU jeweils ähnlich viel Kompetenz zugeschrieben. So setzen bei ersterer 27 Prozent eher auf die SPD und 26 Prozent eher auf die CDU, 5 Prozent sehen sich beim Thema Flüchtlinge und Asyl eher durch die Grünen vertreten, 4 Prozent durch die AfD und 3 Prozent durch die Linke (keine Partei: 14 Prozent). In der Bildungspolitik trauen 29 Prozent der SPD (2011: 38 Prozent) und 31 Prozent der CDU (2011: 27 Prozent) am meisten zu. Damit hat die SPD im Vergleich zu 2011 in diesem Bereich deutlich an Kompetenz eingebüßt. Die Grünen kommen hier auf 5 Prozent, alle anderen Parteien auf weniger als 3 Prozent (keine Partei: 5 Prozent).
Information zur Umfrage
Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:25 Uhr