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Politbarometer September III 2013

Im Endspurt bleibt Rennen denkbar knapp
Schwache Werte für FDP und Grüne

(Mainz, 19.09.2013) Wenige Tage vor der Bundestagswahl ist der Ausgang so offen wie selten zuvor:
Politbarometer-Projektion: Wenn schon jetzt Bundestagswahl wäre, dann käme die CDU/CSU auf unveränderte 40 Prozent und die SPD könnte sich auf 27 Prozent leicht verbessern (plus 1). Die FDP würde 5,5 Prozent erreichen (minus 0,5) und die Linke käme auf 8,5 Prozent (plus 0,5). Die Grünen kämen nur noch auf 9 Prozent (minus 2), die AfD bliebe unverändert bei 4 Prozent. Die anderen Parteien kämen zusammen auf 6 Prozent (plus 1).
Damit wären SPD und Grüne wenige Tage vor der Wahl gut 9 Prozentpunkte von einer eigenständigen Mehrheit entfernt. Für Schwarz-Gelb ergäben diese Zahlen eine hauchdünne rechnerische Mehrheit von einem Prozentpunkt vor SPD, Grünen und Linke. Ein so knapper Vorsprung darf aber aufgrund der statistischen Fehlerbereiche von Umfragen nicht überinterpretiert werden, weshalb der Ausgang der Bundestagswahl aus heutiger Sicht als offen angesehen werden muss. Die statistischen Fehlerbereiche sind auch bei der Bewertung des Abschneidens der kleinen Parteien zu berücksichtigen. Deshalb ist es auch nicht möglich, zuverlässig zu projizieren, ob Liberale oder AfD die 5-Prozent-Hürde nehmen werden oder an ihr scheitern.
Insgesamt geben diese Zahlen lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang am kommenden Sonntag dar. Bis dahin kann es für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge und koalitionstaktische Überlegungen noch zu Veränderungen kommen. Zur Zeit geben lediglich 66 Prozent aller Wahlberechtigten an, sicher zu sein, dass und wen sie wählen wollen.
Bei der Frage, wen die Deutschen nach der Bundestagswahl lieber als Kanzler/-in hätten, liegt Angela Merkel mit 58 Prozent (Vorwoche: 59 Prozent) weiterhin deutlich vor ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück, der jetzt auf 32 Prozent (Vorwoche: 32 Prozent) kommt.

Informationen zur Umfrage

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 18. bis 19. September 2013 bei 1.369 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, den 27.9.2013.

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Seite zuletzt geändert am 14.07.2015 um 11:07 Uhr

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