Politbarometer Februar 2015
Griechenland: Große Zweifel an Umsetzung der Reformliste
PKW-Maut: Deutsche gespalten
Die Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker wird weiterhin angeführt von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie erhält auf der Skala von +5 bis -5 einen Durchschnittswert von 2,4 (Jan. II: 2,2), und verbessert sich so wie die meisten im Ranking. Auf Platz zwei vorgerückt ist Wolfgang Schäuble, der mit 2,2 im Vergleich zum Vormonat (Jan. II: 1,8) klar an Ansehen gewinnt. Platz drei jetzt für Frank-Walter Steinmeier, der mit 2,2 (Jan. II: 1,9) ebenfalls zulegt. Mit großem Abstand in der Bewertung folgen Winfried Kretschmann mit 1,4 (Jan. II: 1,4), Sigmar Gabriel mit 1,3 (Jan. II: 1,2) und Thomas de Maizière mit 1,0 (Jan. II: 1,0). Ursula von der Leyen kommt auf 0,7 (Jan. II: 0,7), Cem Özdemir auf 0,6 (Jan. II: 0,4) und Horst Seehofer wird mit 0,3 (Jan. II: 0,3) eingestuft. Am Ende der Liste steht wie zuletzt Gregor Gysi mit 0,2 (Jan. II: 0,1).
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU auf 41 Prozent und die SPD auf 25 Prozent, beide unverändert. Die Linke bliebe ebenfalls unverändert bei 8 Prozent, die Grünen verschlechterten sich auf 11 Prozent (minus 1) und die FDP könnte weiterhin mit 3 Prozent rechnen. Nach ihrem Einzug in die Hamburger Bürgerschaft vor knapp zwei Wochen würde die AfD bundesweit 7 Prozent (plus 1) erreichen und die anderen Parteien zusammen erzielten wie zuletzt 5 Prozent. Damit hätte neben einer Großen Koalition auch ein Bündnis aus CDU/CSU und Grünen sowie aus CDU/CSU und AfD eine rechnerische Mehrheit. Nicht reichen würde es weiterhin für eine Koalition aus SPD, Linke und Grünen.
Bei anhaltend hoher Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung – gut drei Viertel stellen der Großen Koalition ein positives Zeugnis aus – bezeichnen nach 39 Prozent zu Regierungsbeginn jetzt 55 Prozent das Verhältnis von CDU, CSU und SPD untereinander als eher gut.
Die Einführung einer PKW-Maut ist unter den Deutschen umstritten. 48 Prozent sind für eine solche Maut, bei der es für in Deutschland gemeldete Autos insgesamt zu keiner stärkeren Belastung kommen soll, 49 Prozent sind dagegen. Dabei begrüßen 60 Prozent der CDU/CSU-Anhänger sowie 63 Prozent der AfD-Anhänger die Maut, mehrheitlich abgelehnt wird sie von den Anhängern der SPD (60 Prozent), der Linken (67 Prozent) und der Grünen (57 Prozent).
87 Prozent der Befragten zweifeln an einem Erfolg des vorletzte Woche in Minsk ausgehandelten Abkommens für eine Waffenruhe in der Ukraine. Nur 11 Prozent glauben, dass damit die militärischen Auseinandersetzungen beendet werden können. Nach 38 Prozent im Januar sprechen sich jetzt 51 Prozent der Befragten für schärfere Sanktionen der EU gegen Russland aus, wenn das Land weiterhin die Separatisten militärisch unterstützt. 41 Prozent (Jan. II: 54 Prozent) sind gegen härtere wirtschaftliche Strafmaßnahmen.
Informationen zur Umfrage
Seite zuletzt geändert am 27.02.2015 um 10:24 Uhr