Politbarometer November I 2016
Mehrheit: Wichtig wer Bundespräsident wird – Steinmeier am häufigsten genannt – Anhänger der Grünen eher für Rot-Rot-Grün als für Schwarz-Grün
Außenminister Frank-Walter Steinmeier liegt auch weiter auf Platz eins der Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker. Er erreicht auf der Skala von +5 bis -5 einen Durchschnittswert von 2,3 (Okt. II: 2,2). Auf Platz zwei kommt Winfried Kretschmann mit unveränderten 1,9. Es folgen Wolfgang Schäuble mit unveränderten 1,7 und Angela Merkel mit 1,6 (Okt. II: 1,5). Danach kommen Cem Özdemir mit 0,9 (Okt. II: 1,0), Gregor Gysi mit unveränderten 0,9, Thomas de Maizière mit 0,7 (Okt. II: 0,9), Ursula von der Leyen mit 0,6 (Okt. II: 0,5), Sigmar Gabriel mit 0,5 (Okt. II: 0,6) und Horst Seehofer mit 0,3 (Okt. II: 0,5).
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU auf 34 Prozent (plus 1) und die SPD auf 22 Prozent (minus 1), die Linke auf 10 Prozent (unverändert), die Grünen auf 13 Prozent (plus 1) und die FDP auf 5 Prozent (unverändert). Die AfD würde 12 Prozent (unverändert) erreichen und die anderen Parteien zusammen 4 Prozent (minus 1). Damit gäbe es weiterhin eine Mehrheit für CDU/CSU und SPD. Von den politisch denkbaren Dreierbündnissen würde es auch reichen für eine Koalition aus CDU/CSU, Grüne und FDP – nicht aber für Rot-Rot-Grün.
Der grüne baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat mit seinem Plädoyer für eine Kanzlerin Merkel auch nach der nächsten Bundestagswahl unmittelbar vor dem Bundesparteitag der Grünen sehr unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Dass die Grünen nach der nächsten Bundestagswahl eher eine Regierung mit der CDU/CSU anstreben sollten, meinen 48 Prozent, 36 Prozent plädieren für eine Koalition mit SPD und Linken. Bei den Grünen-Anhängern gibt es aber eine andere mehrheitliche Orientierung: Hier sind 63 Prozent für Rot-Rot-Grün und nur 32 Prozent für Schwarz-Grün.
Nach langjährigen Diskussionen und Verhandlungen scheint sich ein Kompromiss mit der EU abzuzeichnen, der die Einführung der PKW-Maut in Deutschland erlauben würde. Allerdings erwarten 64 Prozent aller Befragten, dass die PKW-Maut anders als angekündigt, auch für die im Inland angemeldeten Autos zu zusätzlichen Belastungen führen würde. Lediglich 31 Prozent haben diese Befürchtung nicht.
Wegen der innenpolitischen Entwicklung der Türkei wird zunehmend ein Abbruch der Verhandlungen mit der Türkei über deren EU-Beitritt gefordert. 45 Prozent aller Befragten schließen sich dieser Forderung an, 46 Prozent meinen, man soll erst die weitere Entwicklung in der Türkei abwarten und 7 Prozent sind auf jeden Fall für eine Fortsetzung der Beitrittsverhandlungen.
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Seite zuletzt geändert am 11.11.2016 um 11:23 Uhr