Politbarometer Januar II 2019
Deutliche Mehrheit für Kohleausstieg so schnell wie möglich – Brexit: Nur wenige für weitere Zugeständnisse an Großbritannien
Weiterhin eine sehr klare Mehrheit von 75 Prozent aller Befragten findet es schlecht, dass Großbritannien aus der EU austreten will, nur 7 Prozent finden das gut und 16 Prozent ist es egal. Nach dem Scheitern des mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrages im britischen Unterhaus haben die Deutschen ganz unterschiedliche Vorstellungen wie es jetzt weiter geht: 33 Prozent erwarten, dass es zu einem ungeordneten Brexit ohne einen Vertrag kommen wird, 28 Prozent glauben, dass doch noch ein Austrittsvertrag zustande kommt, und 31 Prozent meinen, dass letztendlich Großbritannien in der EU bleiben wird.
Diese Woche wurde in Aachen der neue deutsch-französische Freundschaftsvertrag unterzeichnet, der die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern intensivieren soll. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich unterstützen 66 Prozent aller Befragten, 26 Prozent sind dafür, dass es so bleibt wie es ist und nur 5 Prozent wollen ein weniger enges Verhältnis zum westlichen Nachbarn.
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Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU auf 31 Prozent (plus 2), die SPD bliebe auf ihrem historischen Tiefstwert von 14 Prozent, die AfD läge bei 13 Prozent (minus 1), die FDP bei 8 Prozent und die Linke bei 9 Prozent (beide unverändert). Die Grünen erreichten jetzt 20 Prozent (minus 1) und die anderen Parteien zusammen 5 Prozent (unverändert). Damit hätte eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen als einziges Zweier-Bündnis eine Mehrheit.
Dass der am Wochenende gewählte neue CSU-Vorsitzende Markus Söder die CSU erfolgreich in die Zukunft führen wird, glauben 45 Prozent aller Befragten und 38 Prozent bezweifeln das. Bei den Anhängern der Union ist in dieser Hinsicht eine Mehrheit von 57 Prozent zuversichtlich und 31 Prozent sind skeptisch.
70 Prozent aller Befragten finden es gut, wenn Angela Merkel – wie von ihr angekündigt – bis Ende der Legislaturperiode 2021 Bundeskanzlerin bleiben würde, 27 Prozent fänden es nicht gut. Bei den CDU/CSU-Anhängern sehen das 88 Prozent positiv und nur 11 Prozent negativ.
Die beste Bewertung der nach Meinung der Befragten zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker erhält erstmals seit gut einem halben Jahr wieder Angela Merkel. Sie erreicht auf der Skala von +5 bis -5 einen leicht verbesserten Durchschnittswert von 1,5 (Jan.I: 1,4). Danach folgen Wolfgang Schäuble mit 1,4 (Jan.I: 1,5), Annegret Kramp-Karrenbauer mit 1,3 (Jan.I: 1,4), Robert Habeck mit unveränderten 1,3, Olaf Scholz mit unveränderten 0,9, Christian Lindner mit 0,3 (Jan.I: 0,4), Friedrich Merz ebenfalls mit 0,3 (Jan.I: 0,1) und Sahra Wagenknecht, die jetzt wieder zu den Top Ten gerechnet wird, mit 0,2. Weiter im Negativbereich befinden sich Andrea Nahles mit unveränderten minus 0,3 und Horst Seehofer mit minus 0,8 (Jan.I: minus 0,9).
Informationen zur Umfrage
Seite zuletzt geändert am 29.01.2019 um 13:38 Uhr