Politbarometer Juli II 2021
CDU/CSU und Laschet verlieren deutlich an Zustimmung – Klare Ablehnung einer allgemeinen Impfpflicht
Die beiden letzten Wochen haben zu einem regelrechten Absturz für Armin Laschet geführt: Jetzt halten ihn nur noch 35 Prozent (minus 12) als Kanzler geeignet (nicht geeignet: 59 Prozent). Noch seltener (25 Prozent; plus 1) wird Annalena Baerbock als geeignet angesehen (nicht geeignet: 68 Prozent). Mehrheitlich wird dieses Amt lediglich Olaf Scholz (54 Prozent; plus 3) zugetraut (nicht geeignet: 40 Prozent). Der Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden ist jeweils „weiß nicht“.
Entsprechend hat Laschet seinen Vorsprung vor Scholz bei der K-Frage eingebüßt und liegt jetzt hinter Scholz: Am liebsten wäre 34 Prozent (plus 6) Olaf Scholz als Kanzler, gefolgt von 29 Prozent (minus 8), die sich für Armin Laschet aussprechen. 20 Prozent (plus 2) sind für Annalena Baerbock
Deutliche Veränderungen werden auch bei der Projektion sichtbar: Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU nur noch auf 28 Prozent (minus 2), die SPD könnte mit 16 Prozent (plus 1) rechnen, die AfD mit 11 Prozent (plus 1), die FDP mit 10 Prozent (unverändert), die Linke mit 7 Prozent (unverändert) und die Grünen mit 21 Prozent (plus 1). Die Freien Wähler kämen auf 3 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 4 Prozent.
Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt Angela Merkel weiterhin auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,6 (Juli I: 2,5) auf der Skala von +5 bis -5. Es folgen mit deutlichem Abstand Markus Söder mit 1,4 (Juli I: 1,4), Olaf Scholz mit 1,2 (Juli I: 1,0) und Robert Habeck mit 1,1 (Juli I: 0,8). Heiko Maas mit 0,9 und Horst Seehofer mit 0,4 sind wieder in den Top Ten vertreten. Auf Platz sieben liegt Christian Lindner mit 0,2 (Juli I: 0,2), danach kommt Jens Spahn ebenfalls mit 0,2 (Juli I: 0,2). Erstmals im Negativ-Bereich und mit massiven Ansehensverlusten liegt Armin Laschet mit minus 0,2 (Juli I: 0,5). Schlusslicht bleibt Annalena Baerbock mit minus 0,5 (Juli I: minus 0,5).
Nachdem in den letzten Wochen immer weniger Menschen ihre Gesundheit durch Corona gefährdet gesehen haben, ist dieser Anteil inzwischen auf 44 Prozent (plus 6) gestiegen, 54 Prozent sehen aktuell keine Gesundheitsgefahr für sich. Die geltenden Corona-Maßnahmen fallen für 52 Prozent (minus 11) gerade richtig aus, 29 Prozent (plus 13) fordern, dass die Maßnahmen härter ausfallen sollen und nur 16 Prozent (minus 3) finden die Vorgaben übertrieben.
Dass es für vollständig Geimpfte und Genesene in Zukunft weniger Einschränkungen geben soll als für Ungeimpfte, finden 60 Prozent aller Befragten richtig, 37 Prozent lehnen das ab. Deutlich abgelehnt (64 Prozent) wird allerdings auch eine allgemeine Impfpflicht, die lediglich bei 33 Prozent Unterstützung findet.
63 Prozent meinen, dass das Hochwasser hauptsächlich eine Folge des Klimawandels ist, 34 Prozent glauben das nicht. Dass der Klimawandel auch bei uns in Deutschland ein großes oder sehr großes Problem ist, sagen 86 Prozent aller Befragten, 13 Prozent sehen das nicht so. In dieser Frage unterscheiden sich die Anhänger der verschiedenen Parteien nur unwesentlich. Lediglich die AfD-Anhänger halten den Klimawandel mehrheitlich für kein so großes Problem.
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Seite zuletzt geändert am 13.08.2021 um 09:53 Uhr