Politbarometer Juni I 2021
Union und Laschet legen zu – Grüne und Baerbock verlieren – Corona: Mehrheit sieht eigene Gesundheit nicht mehr gefährdet
Nach 43 Prozent im Mai meinen jetzt nur noch 28 Prozent, dass Annalena Baerbock als Kanzlerin geeignet ist, 64 Prozent (Mai I: 50 Prozent) bezweifeln das (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils „weiß nicht“). Etwas mehr Zuspruch in dieser Frage bekommen dagegen jetzt die Kandidaten von CDU/CSU und SPD: Armin Laschet halten 43 Prozent (Mai I: 37 Prozent) und Olaf Scholz 48 Prozent (Mai I: 42 Prozent) für kanzlertauglich. Damit überwiegt bei Laschet knapp die Skepsis (eignet sich nicht: 49 Prozent), bei Scholz ist das Meinungsbild eher gespalten (eignet sich nicht: 45 Prozent). Von den eigenen Anhängern bescheinigen jeweils rund drei Viertel Scholz (SPD-Anhänger: 76 Prozent) und Baerbock (Grüne-Anhänger: 77 Prozent), das Zeug zum Kanzler bzw. zur Kanzlerin zu haben. Bei Laschet fällt der Rückhalt in den eigenen Reihen etwas geringer aus (CDU/CSU-Anhänger: 63 Prozent).
Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt Angela Merkel weiterhin auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,2 (Mai II: 2,1) auf der Skala von +5 bis -5. Es folgen Winfried Kretschmann mit 1,8 (Mai II: 1,8) und Markus Söder mit 1,4 (Mai II: 1,2). Auf Platz vier liegt Olaf Scholz mit 0,9 (Mai II: 0,9). Danach Robert Habeck mit verschlechterten 0,6 (Mai II: 1,0), Armin Laschet, der sich mit 0,6 (Mai II: 0,2) ins Mittelfeld vorschieben kann, Sahra Wagenknecht mit 0,3 (Mai II: 0,1) und Christian Lindner mit 0,3 (Mai II: 0,1). Jens Spahn kommt nur noch auf 0,0 (Mai II: 0,3) und zurückgefallen auf den letzten Platz ist Annalena Baerbock mit ihrem bisher schlechtesten Wert von minus 0,2 (Mai II: 0,5).
Bei den wichtigsten Problemen in Deutschland steht auch im Juni Corona ganz oben, mit aktuell 51 Prozent wird das Thema aber weniger häufig genannt als noch im Mai (66 Prozent). Und zum ersten Mal seit September 2020 sagt eine Mehrheit der Befragten (53 Prozent), dass Corona für sie kein Gesundheitsrisiko darstellt. 43 Prozent halten dagegen die eigene Gesundheit durch Corona für gefährdet. Ähnlich wie zuletzt sind die meisten (55 Prozent) eher unzufrieden mit dem Impffortschritt bei uns, 41 Prozent äußern sich zufrieden. Seit dieser Woche ist die Priorisierung beim Impfen weggefallen und das unterstützen 63 Prozent, 34 Prozent finden es nicht richtig, dass sich jetzt alle impfen lassen können, die das möchten. Nach 41 Prozent Ende Mai gehen jetzt 48 Prozent der Befragten davon aus, dass wir die Corona-Pandemie bis zum Ende des Sommers soweit im Griff haben werden, dass dann wieder ein weitgehend normales Leben möglich sein wird. Mit 49 Prozent (Mai II: 57 Prozent) bezweifeln das ähnlich viele.
Ende der Woche treffen sich die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten westlichen Industrieländer. 69 Prozent sind der Meinung, dass diese Länder zu wenig tun zur Bekämpfung des Klimawandels weltweit (gerade richtig: 20 Prozent; zu viel: 7 Prozent) und 49 Prozent beklagen Defizite der westlichen Länder bei der weltweiten Bekämpfung von Corona (gerade richtig: 41 Prozent; zu viel: 5 Prozent).
Am Freitag beginnt die EM und nur 7 Prozent glauben, dass Deutschland den Titel holen wird. Dass Deutschland maximal bis zur Vorrunde kommt, erwarten 10 Prozent und bis zum Achtelfinale ebenfalls 10 Prozent. Knapp die Hälfte rechnet mit einem Ausscheiden im Viertelfinale (23 Prozent) oder im Halbfinale (22 Prozent) und 7 Prozent meinen, dass die Mannschaft erst im Finale scheitern wird.
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Seite zuletzt geändert am 10.06.2021 um 08:32 Uhr