Politbarometer November II 2022
Bürgergeld: Mehrheit begrüßt Einigung auf strengere Sanktionen – WM: Viel Kritik am Verzicht auf die „One-Love“-Kapitänsbinde
Die stark gestiegenen Preise in vielen Bereichen stellen für die meisten Befragten (55 Prozent) ein großes Problem dar. Für 45 Prozent ist das nach eigenen Angaben nicht der Fall. Wegen der hohen Energiepreise schränken sich gut zwei Drittel (69 Prozent) beim eigenen Energieverbrauch zuhause stark ein. 30 Prozent sagen, dass sie das nicht so sehr oder gar nicht tun.
Das Verhältnis von SPD, Grünen und FDP in der Regierung bezeichnen 55 Prozent als eher schlecht. Nur 34 Prozent nehmen es als eher gut wahr. Die Schuld an dem eher schlechten Verhältnis sehen dabei 3 Prozent hauptsächlich bei der SPD, 12 Prozent bei den Grünen, 19 Prozent bei der FDP und 19 Prozent bei allen gleichermaßen.
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 19 Prozent, die CDU/CSU auf 28 Prozent und die Grünen auf 22 Prozent, alle unverändert. Die FDP bliebe bei 5 Prozent (unverändert), die AfD verschlechterte sich auf 14 Prozent (minus 1) und die Linke könnte zulegen auf 6 Prozent (plus 1). Die anderen Parteien erreichten zusammen 6 Prozent (unverändert), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Bei einem solchen Ergebnis hätte die Ampelkoalition weiterhin keine parlamentarische Mehrheit. Reichen würde es hingegen für eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen.
Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt Annalena Baerbock erneut auf Platz eins. Sie wird auf der Skala von +5 bis -5 mit einem für diese Position vergleichsweise schwachen Durchschnittswert von 0,8 (Nov. I: 1,0) eingestuft. Auf Platz zwei kommt Robert Habeck, ebenfalls mit 0,8 (0,9) und auf Platz drei Olaf Scholz mit 0,4 (0,5). Danach folgen Karl Lauterbach mit 0,0 (0,1), Markus Söder mit minus 0,1 (minus 0,2) und Christian Lindner mit minus 0,3 (minus 0,2). Friedrich Merz wird mit minus 0,4 (minus 0,4) eingestuft, Christine Lambrecht mit minus 0,5 (minus 0,5) und Sahra Wagenknecht erhält minus 0,8 (minus 0,8). Schlusslicht bleibt Alice Weidel mit minus 2,9 (minus 2,5), deutlich verschlechtert und weit im Negativbereich.
In einigen Bundesländern ist jetzt die Isolationspflicht für Corona-Infizierte weggefallen. Mit 62 Prozent sind jedoch die meisten Befragten dafür, dass Infizierte weiterhin zuhause bleiben und sich isolieren müssen. Nur 35 Prozent unterstützen den Wegfall dieser Pflicht, darunter mehrheitlich die Anhänger und Anhängerinnen der AfD (54 Prozent).
Das Ausrichterland steht bei uns wegen der Verletzung von Menschenrechten im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft in der Kritik. 14 Prozent meinen, diese Kritik ist übertrieben, knapp ein Drittel (31 Prozent) hält sie für gerade richtig und für 49 Prozent fällt sie nicht hart genug aus.
Informationen zur Umfrage
Seite zuletzt geändert am 25.11.2022 um 08:13 Uhr