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Politbarometer-Extra Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt März II

Unklare Mehrheiten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz
Knappe Mehrheit für CDU/SPD-Koalition in Sachsen-Anhalt

(Mainz, 10.03.2016) Wenige Tage vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt ist noch unklar, wer die beiden Flächenländer im Westen regieren kann. In Sachsen-Anhalt hat die amtierende Koalition aus CDU und SPD eine Chance, trotz des guten Abschneidens der AfD weiter regieren zu können.
Wenn schon heute Wahl wäre, dann ergäben sich die folgenden Werte für die Parteien (Differenzen zur Vorwoche):
Baden-Württemberg
Die CDU käme nur noch auf 29 Prozent (minus 1) und läge deutlich hinter den Grünen, die 32 Prozent (unverändert) erzielen würden. Die SPD läge bei 14 Prozent (plus 1), die FDP bei 6 Prozent (minus 1), die Linke bei 4 Prozent (unverändert), die AfD bei 11 Prozent (unverändert) und die anderen Parteien zusammen bei 4 Prozent (plus 1). (Landtagswahl 2011: CDU 39,0 Prozent, Grüne 24,2 Prozent, SPD 23,1 Prozent, FDP 5,3 Prozent, Linke 2,8 Prozent, andere: 5,6 Prozent)
Rheinland-Pfalz
Die SPD wäre jetzt stärkste Partei und käme auf 36 Prozent (plus 2), die CDU auf 35 Prozent (unverändert), die Grünen auf 5,5 Prozent (minus 0,5), die FDP auf 7 Prozent (plus 1), die Linke auf 3 Prozent (minus 1) und die AfD auf 9 Prozent (minus 1), die anderen Parteien würden zusammen 4,5 Prozent (minus 0,5) erreichen. (Landtagswahl 2011: SPD 35,7 Prozent, CDU 35,2 Prozent, Grüne 15,4 Prozent, FDP 4,2 Prozent, Linke 3,0 Prozent, andere: 6,5 Prozent)
Sachsen-Anhalt
Die CDU läge bei 32 Prozent (unverändert), die Linke bei 21 Prozent (plus 1), die SPD bei 14 Prozent (minus 1), die Grünen bei 5 Prozent (unverändert), die AfD bei 18 Prozent (plus 1), die FDP bei 4,5 Prozent (plus 0,5) und die anderen zusammen bei 5,5 Prozent (minus 1,5). (Landtagswahl 2011: CDU 32,5 Prozent, Linke 23,7 Prozent, SPD 21,5 Prozent, Grüne 7,1 Prozent, NPD 4,6 Prozent, FDP 3,8 Prozent, andere: 6,8 Prozent)
Noch viele unsicher, ob und wen sie wählen wollen
Insgesamt geben diese Projektionswerte, bei denen auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen sind, lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang am kommenden Sonntag dar. Bis dahin kann es für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu Veränderungen kommen. In Baden-Württemberg geben 56 Prozent, in Rheinland-Pfalz 65 Prozent und in Sachsen-Anhalt 57 Prozent aller Wahlberechtigten an, sicher zu sein, ob und wen sie wählen wollen.
In Baden-Württemberg liegt Amtsinhaber Winfried Kretschmann (Grüne) bei der Frage nach dem gewünschten Ministerpräsidenten mit sehr deutlichem Vorsprung vor seinem Herausforderer. Vor die Wahl gestellt, ob man ihn oder Guido Wolf (CDU) lieber als Ministerpräsidenten hätte, sprechen sich 67 Prozent für Kretschmann und nur 17 Prozent für Wolf aus. (Differenzen zu 100 Prozent hier und im Folgenden „weiß nicht“ bzw. „kenne ich nicht“).
In Rheinland-Pfalz fällt der Zuspruch für die Amtsinhaberin bei der Frage, wen man lieber als Regierungschefin hätte, nicht ganz so deutlich aus: Malu Dreyer (SPD) bevorzugen 50 Prozent und Julia Klöckner (CDU) wollen 34 Prozent als Ministerpräsidentin.
In Sachsen-Anhalt profitiert der Amtsinhaber Reiner Haseloff (CDU) deutlich von seinem Amtsbonus. Ihn wollen 54 Prozent weiter als Ministerpräsidenten und nur 25 Prozent seinen Herausforderer Wulf Gallert (Linke).
Flüchtlingspolitik
Bei allen drei Landtagswahlen ist das Thema Flüchtlinge und Asyl das jeweils dominierende Thema. In den beiden westlichen Bundesländern meint jeweils eine Mehrheit, dass Angela Merkel in dieser Frage ihre Sache eher gut macht (Baden-Württemberg: 57 Prozent; Rheinland-Pfalz: 62 Prozent) und 38 Prozent bzw. 33 Prozent sagen „eher schlecht“. In Sachsen-Anhalt sind die Meinungen geteilt (eher gut: 47 Prozent; eher schlecht: 46 Prozent).

Informationen zu den Umfragen

Die Umfragen zu diesen drei Politbarometer-Extra wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 07. bis 10. März 2016 unter 1.711 (Baden-Württemberg), 1.693 (Rheinland-Pfalz) bzw. 1.096 (Sachsen-Anhalt) zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist jeweils repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage
Die aktuellen Politbarometer auf ZDF.de.

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Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:25 Uhr

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