Politbarometer-Extra Brandenburg September I 2024
AfD könnte in Brandenburg stärkste Partei werden – Klare Mehrheit will Dietmar Woidke (SPD) weiter als Ministerpräsidenten
Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die SPD käme zurzeit auf 26%, die AfD auf 29%, die CDU auf 15%, die Grünen lägen bei 5%, Linke und BVB/FW wären mit jeweils 3% nicht mehr im künftigen Landtag vertreten, es sei denn es gelingt ihnen, ein Direktmandat zu erzielen. Das BSW käme auf 14%. Die anderen Parteien erhielten zusammen 5 Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Falls die Grünen die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, könnte es knapp für die Fortsetzung der jetzigen Regierung aus SPD, CDU und Grünen reichen. Reichen würde es auch für eine Koalition aus AfD und SPD, die aber als ausgeschlossen gilt.
Die einzelnen Partner in der Landesregierung werden sehr unterschiedlich bewertet: So erhält die SPD für ihre Arbeit einen Durchschnittswert von 0,6 auf der +5/-5-Skala, die Leistung der CDU in der Regierung wird mit 0,1 bewertet und die Grünen bekommen mit minus 1,6 ein schlechtes Zeugnis. Sehr negativ wird die Arbeit der AfD in der Opposition im Potsdamer Landtag (minus 2,4) beurteilt, die Linke erhält minus 1,3 und die BVB/FW minus 0,4.
Amtsinhaber Dietmar Woidke (SPD) würden 55 Prozent auch als zukünftigen Ministerpräsidenten den anderen Spitzenkandidaten vorziehen. Für Hans-Christoph Berndt (AfD) sprechen sich 7 Prozent aus, für Jan Redemann (CDU) 11 Prozent und für Robert Crumbach (BSW) 1 Prozent (Rest zu 100 Prozent: „weder noch“/„kenne nicht“ oder „weiß nicht“).
Ein ähnlich klares Bild ergibt sich bei der Frage, wer eine zukünftige Landesregierung anführen sollte: 48 Prozent wollen, dass nach der Landtagswahl erneut die SPD die Regierung führt. Nur 15 Prozent sind für eine von der AfD-geführte Landesregierung, 21 Prozent wollen eine Regierung unter Führung der CDU und 8 Prozent, dass diese vom BSW angeführt wird.
Für 30 Prozent zählen aktuell Probleme aus dem Themenbereich „Asyl/Flüchtlinge/Migration“ zum politisch Wichtigsten in Brandenburg. Auf Platz zwei kommt dann der Bereich „Schule/Bildung“ (21 Prozent), gefolgt von „Infrastruktur“ (12 Prozent), „AfD/Rechte“ (11 Prozent) und „Energie/Klima“ (9 Prozent).
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Seite zuletzt geändert am 13.09.2024 um 14:51 Uhr