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Politbarometer-Extra Hamburg Februar I 2025

SPD trotz drohender Verluste klar die Nummer eins in Hamburg – Rot-Grün mit guten Chancen, weiterhin den Senat bilden zu können

(Mainz, 14.02.2025) Gut zwei Wochen vor der Wahl zur Bürgerschaft in Hamburg und gut eine Woche vor der Bundestagswahl liegt die SPD mit Blick auf die Bürgerschaftswahl klar vor den Grünen und hat trotz erneuter Verluste die Chance, auch in der nächsten Legislaturperiode den Ersten Bürgermeister in der Hansestadt zu stellen. Die CDU könnte sich nach ihrem Rekordtief von 2020 jetzt - ähnlich wie die AfD - deutlich verbessern. Die Linke würde ihr Ergebnis von vor fünf Jahren halten.
Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien bei der Bürgerschaftswahl: Die SPD käme zurzeit auf 32 Prozent, die Grünen auf 19 Prozent, die CDU auf 18 Prozent, die Linke auf 9 Prozent, die AfD ebenfalls auf 9 Prozent, die FDP auf 3 Prozent und auch Volt sowie das BSW könnten jeweils mit 3 Prozent rechnen. Die anderen Parteien lägen zusammen bei 4 Prozent, darunter keine Partei, die mindestes 3 Prozent erreichen würde.
Bei der letzten Bürgerschaftswahl 2020 kam die SPD auf 39,2 Prozent, die Grünen auf 24,2 Prozent, die CDU auf 11,2 Prozent, die Linke auf 9,1 Prozent, die AfD auf 5,3 Prozent, die FDP auf 4,97 Prozent, Volt Hamburg auf 1,3 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 4,7 Prozent.
Damit hätte der amtierende Senat aus SPD und Grünen weiterhin eine Mehrheit. Eine Fortsetzung dieser Koalition fänden 56 Prozent gut, 32 Prozent schlecht und 10 Prozent wäre das egal (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils „weiß nicht“). Einen Senat aus SPD und CDU fänden nur 30 Prozent gut, 55 Prozent schlecht und 13 Prozent wäre das egal.
Diese Projektionswerte geben aber lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Grundsätzlich sind bei diesen Werten auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen. Darüber hinaus kann es bis zum Wahlsonntag für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu entscheidenden Veränderungen kommen. Dabei ist durchaus zu erwarten, dass der Ausgang der Bundestagwahl auch die Wahlentscheidung für die Bürgerschaftswahl noch beeinflussen wird. Zudem wissen zurzeit 39 Prozent noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.
Zufriedenheit mit Parteien in Senat und Opposition
Die Parteien werden für ihre Arbeit in Regierung und Opposition recht unterschiedlich beurteilt: Die SPD wird dabei auf der Skala von minus fünf bis plus fünf (wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von …?) mit einem Durchschnittswert von 1,5 bewertet und liegt damit als einzige Partei weit im positiven Bereich. Die Grünen erhalten einen Wert von 0,2, die CDU einen von minus 0,2, die Linke wird mit minus 0,5 eingestuft und die AfD mit extrem negativen minus 3,8.
Gewünschte/r Erste/r Bürgermeister/-in
Bei der Frage, wen man liebsten als Regierungschef oder Regierungschefin in Hamburg hätte, verfügt der Amtsinhaber Peter Tschentscher (SPD) mit 52 Prozent über einen klaren Vorsprung vor seinen Herausforderern Katharina Fegebank von den Grünen (17 Prozent) und Dennis Thering von der CDU (12 Prozent; weiß nicht: 12 Prozent; keinen davon: 7 Prozent).
Auf der Skala von minus fünf bis plus fünf (was halten Sie von …?) wird Peter Tschentscher mit guten 2,2 beurteilt, Katharina Fegebank mit 1,1 und der CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering mit 0,1.
Wichtigste Themen
Bei den aktuell wichtigsten Problemen in Hamburg liegt das Thema „Verkehr“ mit 42 Prozent deutlich vor dem zweitwichtigsten Thema „Mieten und Wohnungsmarkt“ (32 Prozent). Danach folgen „Asyl / Flucht / Migration“ mit 15 Prozent, „Bildung und Schule“ mit 12 Prozent und „Wirtschaftslage“ mit 10 Prozent. (Hier konnten bis zu zwei Themen genannt werden.)
Kompetenzen
Beim wichtigsten Thema, der Verkehrspolitik, wird den Grünen mit 27 Prozent geringfügig mehr zugetraut als der SPD mit 24 Prozent. 20 Prozent erwarten eine Lösung der Probleme in diesem Bereich am ehesten von der CDU (alle anderen Parteien jeweils unter 6 Prozent; keine: 5 Prozent; weiß nicht: 13 Prozent). Beim Thema Nummer zwei, dem Wohnungsmarkt, wird hingegen der SPD mit 35 Prozent die größte Lösungskompetenz zugesprochen. Danach folgen die Linke mit 15 Prozent, die CDU mit 11 Prozent und die Grünen mit nur 7 Prozent (andere Parteien jeweils unter 5 Prozent; keine Partei: 15 Prozent; weiß nicht: 9 Prozent).

Informationen zur Umfrage

Die Umfrage zu diesem Politbarometer-Extra wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 10. bis 13.2.2025 unter 1.055 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Hamburg telefonisch und online erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer-Extra zu Hamburg sendet das ZDF am Donnerstag, den 27.2.2025 im heute-journal und das nächste bundesweite Politbarometer am Donnerstag, den 20.2.2025. Informationen zur Methodik der Umfragen

Fragetexte

Aktuelles Politbarometer-Extra Hamburg (PDF, 62 KB)

Das aktuelle Politbarometer auf zdf.de.

Politbarometer-Extra

Diese Rubrik beinhaltet Sonderumfragen des Politbarometers zu wichtigen politischen Themen.

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Seite zuletzt geändert am 14.02.2025 um 08:51 Uhr

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