Politbarometer-Extra Bayern
Absolute Mehrheit für CSU in greifbarer Nähe
FDP muss um Wiedereinzug in den Landtag bangen
Eine Alleinregierung der CSU nach der Landtagswahl fänden 37 Prozent aller Befragten gut, eine Mehrheit von 58 Prozent aber schlecht (weiß nicht: 5 Prozent). Die meisten Anhänger der CSU (67 Prozent) wünschen sich dagegen eine absolute Mehrheit für die Partei ihrer Wahl, 31 Prozent in den eigenen Reihen lehnen sie ab (weiß nicht 2 Prozent). Auch vor früheren Landtagswahlen wurde eine CSU-Alleinregierung – unabhängig vom späteren Ergebnis - in den Umfragen stets mehrheitlich nicht gewollt. Insgesamt rund ein Drittel (34 Prozent) glaubt, dass es zu einer CSU-Alleinregierung in Bayern kommen wird, 59 Prozent rechnen nicht damit (weiß nicht: 7 Prozent). Und anders als beim Wunsch unterscheiden sich bei der Erwartung die Einschätzungen der CSU-Anhänger (es kommt dazu: 36 Prozent; nicht dazu 57 Prozent; weiß nicht: 7 Prozent) kaum von der Gesamtheit.
Bei der Frage, wen die Bayern lieber als Ministerpräsidenten hätten, liegt Amtsinhaber Horst Seehofer mit 59 Prozent deutlich vor seinem SPD-Herausforderer Christian Ude mit 31 Prozent. Keinen von beiden wünschen sich 4 Prozent und insgesamt 6 Prozent können sich nicht festlegen (weiß nicht: 4 Prozent, kenne Ude nicht: 2 Prozent). Dabei fällt die Unterstützung in den eigenen Reihen für Seehofer (CSU-Anhänger: 90 Prozent) wesentlich stärker aus als für Ude (SPD-Anhänger: 72 Prozent). Auch vor der Landtagswahl 2008 war der Vorsprung des damaligen CSU-Ministerpräsidenten Günther Beckstein (55 Prozent) vor dem SPD-Kandidaten Franz Maget (25 Prozent) bei der Frage nach dem gewünschten Regierungschef ähnlich groß.
Sowohl in den Bereichen Arbeitsmarkt und Wirtschaft als auch bei der Familienpolitik und dem zurzeit wichtigsten Thema in Bayern, Schule und Bildung, wird jeweils der CSU die mit Abstand größere Kompetenz zugesprochen. 53 Prozent setzen in Wirtschaftsfragen und 48 Prozent bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze auf die CSU, nur 15 Prozent (Wirtschaft) bzw. 20 Prozent (Arbeitsplätze) auf die SPD (andere Parteien bleiben hier jeweils unter 3 Prozent; keine Partei: 14 Prozent bzw. 10 Prozent; weiß nicht: 13 Prozent bzw. 14 Prozent). Auch in Sachen Familienpolitik liegt die CSU mit 39 Prozent deutlich vor der SPD mit 23 Prozent, allerdings finden hier auch die Grünen (8 Prozent) und die Freien Wähler (4 Prozent) Erwähnung (keine Partei: 5 Prozent, weiß nicht: 17 Prozent). Beim Thema „Schule und Bildung“ kommt die CSU mit 33 Prozent auf einen vergleichsweise schwachen Wert, 25 Prozent sehen hier eher bei der SPD und 6 Prozent bei den Grünen die besseren Fähigkeiten (keine Partei: 7 Prozent, weiß nicht: 20 Prozent).
Mit 58 Prozent bezweifeln die meisten Befragten in Bayern, dass es nach der Bundestagswahl mit einer CDU/CSU-geführten Regierung zu einer PKW-Maut für Fahrzeuge aus dem Ausland auf deutschen Autobahnen kommen wird. 40 Prozent gehen davon aus, dass dieses von Horst Seehofer geforderte, aber von Angela Merkel abgelehnte Vorhaben auch umgesetzt wird. Diese Einschätzung teilt mit 56 Prozent auch die Mehrheit der CSU-Anhänger, von denen 42 Prozent nach der Bundestagswahl mit einer solchen Maut rechnen (weiß nicht: jeweils 2 Prozent).
Informationen zur Umfrage
Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:25 Uhr