Politbarometer-Extra Niedersachsen September 2022
Weil und die SPD klar vor Althusmann und der CDU –
Energie und Preise sind die wichtigsten Probleme im Land
Die Parteien in der Regierung erhalten eher bescheidene Bewertungen, noch schwächer wird aber die Opposition gesehen: Die Arbeit der SPD wird dabei auf der Skala von plus fünf bis minus fünf („Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von …?“) mit einem Durchschnittswert von 1,0 bewertet, die des Koalitionspartners CDU nur mit 0,4. Die im Landtag vertretenen Oppositionsparteien werden unterschiedlich negativ bewertet: Die Grünen mit minus 0,4, die FDP mit minus 0,7 und die AfD mit extrem schlechten minus 3,5.
Bei der Frage, wen man lieber als Regierungschef in Niedersachsen hätte, liegt Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mit 51 Prozent deutlich vor seinem Herausforderer Bernd Althusmann von der CDU mit 24 Prozent (weiß nicht/unbekannt: 15 Prozent; weder noch: 10 Prozent).
Von den politisch denkbaren Koalitionen erhält kein Koalitionsmodell eine mehrheitliche Zustimmung. Am positivsten gesehen wird eine Regierung aus SPD und Grünen, die 41 Prozent eher gut und 41 Prozent eher schlecht beurteilen (egal: 15 Prozent). Alle anderen Regierungsbündnisse fänden jeweils deutlich mehr Befragte „schlecht“ als „gut“.
Die politische Agenda wird auch in Niedersachsen von „Energie und Versorgungssicherheit“ dominiert. Diese Themen nennen 38 Prozent als aktuell wichtigstes Problem im Land. Auf Platz zwei liegt der damit eng zusammenhängende Bereich Preise/Kosten mit 30 Prozent. Erst danach findet sich mit 22 Prozent das eher die Landespolitik betreffende Thema Schule/Bildung. Es folgen Umwelt- und Klimaschutz mit 13 Prozent, Probleme im Bereich Infrastruktur (10 Prozent) und der Krieg in der Ukraine (8 Prozent).
Bei der Energiepolitik wird den Grünen mit 26 Prozent die größte Kompetenz zugeschrieben. Danach kommen die CDU mit 22 Prozent und die SPD mit 18 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 5 Prozent; keine: 8 Prozent; weiß nicht: 15 Prozent). Wenn es um die Abmilderung der Folgen steigender Preise geht, führt die SPD mit 26 Prozent vor der CDU mit 22 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 5 Prozent; keine: 21 Prozent; weiß nicht: 15 Prozent). Bei der Wirtschaftskompetenz liegt die SPD mit 29 Prozent vor der CDU mit 24 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 4 Prozent; keine: 22 Prozent; weiß nicht: 14 Prozent). Beim Thema Schule/Bildung wird der SPD mit 26 Prozent mehr zugetraut als der CDU mit 22 Prozent und den Grünen mit 10 Prozent (andere Parteien jeweils maximal 4 Prozent; keine: 11 Prozent; weiß nicht: 21 Prozent).
Informationen zur Umfrage
Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:25 Uhr