Politbarometer-Extra Saarland März II 2017
Klare Mehrheit für große Koalition – auch für Rot-Rot könnte es knapp reichen – Kramp-Karrenbauer mit großem Vorsprung vor Rehlinger
(Mainz, 23.03.2017) Wenige Tage vor der Landtagswahl im Saarland scheint außer einer großen Koalition kein anderes Regierungsbündnis über eine sichere Mehrheit zu verfügen. Die beiden zusammen regierenden Parteien, CDU und SPD, könnten ähnliche Ergebnisse wie vor fünf Jahren erreichen. Die Piraten werden nicht mehr im Landtag vertreten sein, bei den Grünen ist es nicht sicher, ob sie den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, während die AfD erstmals dem saarländischen Landtag angehören könnte.Politbarometer-Projektion: Wenn schon jetzt die Wahl zum Landtag wäre, dann käme die CDU auf 37 Prozent (unverändert im Vergleich zur Vorwoche), die SPD auf 32 Prozent (unverändert), die Linke auf 12,5 Prozent (plus 0,5), die Grünen auf 4,5 Prozent (plus 0,5), die FDP auf 4 Prozent (unverändert) und die AfD auf 6 Prozent (minus 1). Die anderen Parteien, darunter auch die Piraten, kämen zusammen auf 4 Prozent (unverändert).Damit hätte eine große Koalition eine sichere Mehrheit, reichen könnte es möglicherweise auch für eine Koalition aus SPD und Linke.Bei der letzten Landtagswahl 2012 war die CDU auf 35,2 Prozent gekommen, die SPD auf 30,6 Prozent, die Linke auf 16,1 Prozent, die Piraten auf 7,4 Prozent, die Grünen auf 5,0 Prozent, die FDP auf 1,2 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 4,5 Prozent.Viele sind noch unsicher, ob und wen sie wählen wollen:
Insgesamt geben diese Projektionswerte, bei denen auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen sind, lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang am kommenden Sonntag dar. Bis dahin kann es für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu Veränderungen kommen. Zudem wissen 36 Prozent noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.Deutlicher Vorsprung bei der MP-Frage für Annegret Kramp-Karrenbauer
Bei der Frage, wen man lieber als Ministerpräsidentin hätte, verfügt die CDU-Kandidatin und Amtsinhaberin, Annegret Kramp-Karrenbauer mit 53 Prozent (minus 2) über einen sehr deutlichen Vorsprung vor ihrer Herausforderin von der SPD, Anke Rehlinger, die sich 34 Prozent (plus 3) als Ministerpräsidentin wünschen (weder noch: 5 Prozent; weiß nicht: 8 Prozent)Informationen zur Umfrage
Die Umfrage zu diesem Politbarometer-Extra wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden am 22. und 23. März 2017 unter 1.132 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung im Saarland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent +/- zwei Prozentpunkte. Weitere Informationen zur Methodik der Umfragezum Seitenanfang