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Politbarometer-Extra Thüringen Oktober II 2019

Schwierige Regierungsbildung in Thüringen zu erwarten – Klarer Amtsbonus für Ministerpräsident Bodo Ramelow

(Mainz, 24.10.2019) Auch wenige Tage vor der Landtagswahl in Thüringen bleibt unklar, welche Parteien zusammen eine Regierung bilden können. Die Linke liegt knapp vor der CDU, die AfD kann ihren Stimmenanteil im Vergleich zu 2014 verdoppeln, SPD und Grüne sind einstellig, die FDP ist durch die Fünf-Prozent-Hürde gefährdet.
Politbarometer-Projektionswerte: Wenn schon jetzt die Wahl zum Landtag wäre, dann käme die CDU auf 26 Prozent (unverändert im Vergleich zur Vorwoche), die Linke auf 28 Prozent (plus 1), die SPD auf 9 Prozent (unverändert), die AfD auf 21 Prozent (plus 1), die Grünen auf 7 Prozent (minus 1) und die FDP auf 5 Prozent (unverändert). Die anderen Parteien lägen zusammen bei 4 Prozent (minus 1). Damit würde es für die amtierende Regierung aus Linke, SPD und Grünen nicht mehr reichen, ein Bündnis aus CDU, SPD und Grünen würde eine parlamentarische Mehrheit ebenfalls verfehlen.
Bei der letzten Landtagswahl 2014 war die CDU auf 33,5 Prozent gekommen, die Linke auf 28,2 Prozent, die SPD auf 12,4 Prozent, die AfD auf 10,6 Prozent, die Grünen auf 5,7 Prozent, die FDP auf 2,5 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 7,1 Prozent.
Viele sind noch unsicher, ob und wen sie wählen wollen:
Insgesamt geben diese Projektionswerte, bei denen auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen sind, lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang am kommenden Sonntag dar. Bis dahin kann es für die verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge noch zu Veränderungen kommen. Aus diesen Gründen ist auch ein Scheitern der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde nicht auszuschließen. Zudem wissen 38 Prozent noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.
Gewünschter Ministerpräsident: Bei der Frage, wen man lieber als Ministerpräsidenten hätte, sprechen sich 54 Prozent (plus 4 im Vergleich zur Vorwoche) für Amtsinhaber Bodo Ramelow (Linke) aus und 29 Prozent (minus 2) bevorzugen den CDU-Spitzenkandidaten Mike Mohring. Gegenüber dem Spitzenkandidaten der AfD, Björn Höcke, liegt Ramelow mit 76 Prozent (unverändert) zu 8 Prozent (plus 2) vorne (Rest zu 100 Prozent: „keinen von beiden“ und „weiß nicht“).

Informationen zur Umfrage

Die Umfrage zu diesem Politbarometer-Extra wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 23. bis 24.10.2019 unter 1.177 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Thüringen telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste bundesweite Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, den 8.11.2019. Weitere Informationen zur Methodik der Umfragen
Das aktuelle Politbarometer auf ZDF.de.

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Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:25 Uhr

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