Politbarometer September II 2013
Vorsprung von Schwarz-Gelb wird noch enger
Syrien-Konflikt: Mehrheit zufrieden mit Bundesregierung
Inzwischen geben 64 Prozent (Vorwoche 59 Prozent) aller Wahlberechtigten an, dass sie sicher sind, dass und wen sie wählen wollen. Unter denen, die sich schon entschlossen haben zur Wahl zu gehen, sind bei den Anhängern der CDU/CSU besonders wenige (12 Prozent), die sich noch nicht sicher sind, dass es bei ihrer Wahlentscheidung bleiben wird. Deutlich mehr sind es insbesondere bei den Anhängern der Grünen (33 Prozent), aber auch der Linken (28 Prozent), die ihre Wahlabsicht noch mit einem Fragezeichen versehen.
Wenn die CDU/CSU auch in der nächsten Bundesregierung vertreten wäre, fänden das 54 Prozent gut, 20 Prozent wäre das egal und 23 Prozent fänden das schlecht. Eine abermalige Regierungsbeteiligung der FDP hingegen fänden nur 26 Prozent aller Befragten gut, 28 Prozent wäre es egal und eine relative Mehrheit von 44 Prozent fände das schlecht.
Lediglich eine Koalition aus CDU/CSU und SPD fände die Zustimmung einer Mehrheit (50 Prozent) der Bundesbürger, 17 Prozent wäre das egal und 29 Prozent lehnen sie ab. Allen anderen denkbaren Koalitionen fehlt eine mehrheitliche Unterstützung: Sowohl Rot-Grün finden jeweils mehr Befragte schlecht (47 Prozent) als gut (36 Prozent; egal: 14 Prozent) als auch Schwarz-Gelb (gut: 35 Prozent; schlecht: 42 Prozent; egal: 21 Prozent). Schwarz-Grün wird noch deutlicher abgelehnt (23 Prozent gut; 49 Prozent schlecht; egal: 24 Prozent). Besonders kritisch wird eine Koalition aus SPD, Grünen und Linken bewertet (gut: 20 Prozent; schlecht: 64 Prozent; egal: 14 Prozent).
Falls es für eine Koalition allein mit den Grünen nicht reicht, glauben 47 Prozent aller Befragten, dass die SPD dann versuchen würde, eine Koalition mit den Grünen und der Linken zu bilden, obwohl sie sich dagegen ausgesprochen hat (würde die SPD nicht: 46 Prozent; weiß nicht: 7 Prozent). Bei den SPD-Anhängern erwarten dies 36 Prozent, 55 Prozent glauben das nicht (weiß nicht: 9 Prozent).
Bei der Frage, wen die Deutschen nach der Bundestagswahl lieber als Kanzler/-in hätten, liegt Angela Merkel mit konstant 59 Prozent weiterhin deutlich vor ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück, der jetzt bei 32 Prozent (Vorwoche: 30 Prozent) liegt. Während Merkel bei den CDU/CSU-Anhängern auf 96 Prozent (Vorwoche: 98 Prozent) Rückhalt kommt, erreicht Steinbrück bei den SPD-Anhängern nur 78 Prozent (Vorwoche: 79 Prozent).
Inzwischen werden der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und der Fraktionsvorsitzende der Linken, Gregor Gysi, wieder zu den zehn wichtigsten Politikern in Deutschland gerechnet, während Thomas de Maizière und Philipp Rösler hier ausgeschieden sind. Weiterhin wird Bundeskanzlerin Angela Merkel am besten bewertet: Sie erreicht jetzt auf der Skala von +5 bis -5 einen Durchschnittswert von 2,2 (Sept. I: 2,4). Mit großem Abstand folgen Wolfgang Schäuble mit 1,3 (Sept. I: 1,4) und Frank-Walter Steinmeier mit 1,1 (Sept. I: 1,2). Peer Steinbrück erreicht jetzt 0,8 (Sept. I: 0,9). Danach folgen Ursula von der Leyen mit nur noch 0,5 (Sept. I: 0,8), Sigmar Gabriel mit 0,3, Horst Seehofer ebenfalls mit 0,3 (Sept. I: 0,4), Jürgen Trittin mit minus 0,1 (Sept. I: 0,1), Gregor Gysi mit minus 0,1 und Guido Westerwelle mit minus 0,3 (Sept. I: 0,0).
Dass die Bundesregierung ihre Sache im Syrien-Konflikt eher gut macht, sagen 62 Prozent aller Befragten, 27 Prozent meinen sie mache das eher schlecht (weiß nicht: 11 Prozent). Naturgemäß sind die Anhänger der CDU/CSU (76 Prozent) und die der FDP (75 Prozent) mit der Arbeit der Regierung besonders häufig zufrieden. Aber auch bei den Anhängern der AfD (55 Prozent), der Grünen (53 Prozent) und der SPD (53 Prozent) finden jeweils Mehrheiten, dass die Bundesregierung ihre Arbeit im Konflikt eher gut macht. Lediglich die Anhänger der Linken sehen das mehrheitlich anders (eher gut: 37 Prozent; weiß nicht: 5 Prozent).
Informationen zur Umfrage
Seite zuletzt geändert am 14.07.2015 um 11:06 Uhr