Politbarometer August I 2021
Wachsender Vorsprung für Olaf Scholz bei K-Frage – Deutliche Mehrheit für kostenpflichtige Schnelltests für Nicht-Geimpfte
Der bereits vor zwei Wochen feststellbare Einbruch bei den Werten von Armin Laschet geht weiter: Jetzt halten ihn nur noch 28 Prozent (minus 7) als Kanzler geeignet (nicht geeignet: 67 Prozent). Noch seltener (23 Prozent; minus 2) wird Annalena Baerbock als geeignet angesehen (nicht geeignet: 70 Prozent). 59 Prozent hingegen (plus 5) trauen inzwischen Olaf Scholz das Amt des Bundeskanzlers zu (nicht geeignet: 33 Prozent). Der Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden ist jeweils „weiß nicht“.
Entsprechend hat Olaf Scholz seinen Vorsprung bei der K-Frage weiter ausgebaut. Am liebsten wäre 44 Prozent (plus 10) Olaf Scholz als Kanzler, gefolgt von Armin Laschet, für den sich nur noch 21 Prozent (minus 8) aussprechen. 16 Prozent (minus 4) sind für Annalena Baerbock.
Relativ starke Veränderungen gibt es auch bei der Projektion: Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU nur noch auf 26 Prozent (minus 2), die SPD könnte mit 19 Prozent (plus 3) rechnen, ihr bester Wert seit fast drei Jahren. Die AfD käme auf 11 Prozent (unverändert), die FDP auf 11 Prozent (plus 1), die Linke auf 7 Prozent (unverändert), die Grünen auf 19 Prozent (minus 2) und die anderen Parteien zusammen auf 7 Prozent (unverändert), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erreichen würde.
Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt Angela Merkel weiterhin auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,5 (Juli II: 2,6) auf der Skala von +5 bis -5. Es folgen mit deutlichem Abstand Olaf Scholz mit 1,4 (Juli II: 1,2), Markus Söder mit 1,3 (Juli II: 1,4), Robert Habeck mit 1,1 (Juli II: 1,1), Heiko Maas mit 0,7 (Juli II: 0,9), Horst Seehofer mit 0,3 (Juli II: 0,4), Jens Spahn ebenfalls mit 0,3 (Juli II: 0,2), und Christian Lindner mit 0,2 (Juli II: 0,2). Weiter im Negativbereich liegen Armin Laschet mit minus 0,3 (Juli II: minus 0,2) und Annalena Baerbock mit minus 0,4 (Juli II: minus 0,5).
Die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen fallen für 56 Prozent (plus 4) gerade richtig aus, 23 Prozent (minus 6) fordern, dass die Maßnahmen härter ausfallen sollen und 18 Prozent (plus 2) finden die Vorgaben übertrieben.
Dass es für vollständig Geimpfte und Genesene in Zukunft weniger Einschränkungen geben soll als für Nicht-Geimpfte, finden jetzt 67 Prozent (plus 7) aller Befragten richtig, 29 Prozent (minus 8) lehnen das ab. Eine sehr deutliche Mehrheit von 75 Prozent – darunter jeweils mehr als 80 Prozent bei den Anhängern von Union, SPD und Grünen – befürwortet es, dass in Zukunft die Corona-Schnelltests selbst bezahlen muss, wer sich nicht impfen lassen will. 22 Prozent finden das nicht richtig, darunter knapp zwei Drittel der AfD-Anhänger (65 Prozent).
Zurzeit gibt es eine Debatte darüber, welche Corona-Regeln für die Zuschauer in der Fußball-Bundesliga gelten sollen. Einzelne Vereine haben angekündigt, dass sie nur noch vollständig Geimpfte oder Genesene in die Stadien lassen wollen. Eine solche Regelung finden 30 Prozent aller Befragten richtig. Dass zusätzlich auch Nicht-Geimpfte mit einem aktuellen Test ins Stadion dürfen, finden 49 Prozent richtig. 15 Prozent sind grundsätzlich gegen Zuschauer in den Fußballstadien.
Die aktuell in einer Reihe von Mittelmeerländern wütenden Waldbrände sind nach Meinung von 60 Prozent hauptsächlich eine Folge des Klimawandels. 35 Prozent hingegen glauben das nicht.
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Seite zuletzt geändert am 13.08.2021 um 09:48 Uhr