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KBV-Versichertenbefragung 2021

Großer Vertrauensbeweis: Patienten schätzen die Arbeit ihrer Haus- und Fachärzte

(Berlin, 25.08.2021) Die Patientinnen und Patienten sind sehr zufrieden und haben großes Vertrauen zu „ihren“ Haus- und Fachärzten. Das belegen die Ergebnisse der diesjährigen Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).
Die fachliche Kompetenz ihrer Ärztinnen und Ärzte stuften 91 Prozent der Befragten mit gut oder sehr gut ein. Und auch das Vertrauensverhältnis lag mit 90 Prozent auf einem sehr hohen Niveau. Ein relatives Defizit gibt es beim Thema Patientenzufriedenheit und Praxisbesuch in punkto Privatsphäre: Die Möglichkeiten, bei der Anmeldung in der Arztpraxis mit den Praxismitarbeitern vertraulich reden zu können, werden von 54 Prozent aller Befragten als sehr gut oder gut eingestuft. 80 Prozent der Befragten hatten bei ihrem Praxisbesuch Kontakt zum Arzt oder zur Ärztin. Etwas weniger, als in den Jahren zuvor, denn im langfristigen Schnitt bis 2019 waren es noch 86 Prozent.
Bei den Wartezeiten in der Praxis hat sich ein Trend, der sich bereits zu Beginn der Corona-Krise vor einem Jahr angedeutet hatte, sichtbar verstärkt: Während bis zum vergangenen Jahr um die 26 Prozent der Patientinnen und Patienten über 30 Minuten im Wartezimmer gewartet haben, waren es in diesem Jahr nur noch 15 Prozent. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit haben Videosprechstunden deutlich an Attraktivität gewonnen. Nach 37 Prozent vor zwei Jahren sagen jetzt 50 Prozent der Versicherten, dass sie eine solche Option für Patienten, die bereits persönlich bei einem Arzt mit entsprechendem Angebot waren, zur weiteren Behandlung ihres gesundheitlichen Problems im Internet per Video mit diesem Arzt nutzen würden. Für 49 Prozent käme die Nutzung einer Videosprechstunde nicht in Frage.
Bei der Frage nach der größten Herausforderung im Bereich Gesundheit und Gesundheitswesen in den nächsten Jahren nennen 16 Prozent den Mangel an (Pflege-)Personal im Gesundheitswesen bzw. Pflege allgemein. Für 13 Prozent sind Corona und die Folgen bzw. generell Viren und Pandemien die größte Herausforderung, neun Prozent nennen den Ärztemangel.
Für die Versichertenbefragung der KBV hat die Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH vom 29. März bis 26. April 2021 in Deutschland insgesamt 6.193 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger telefonisch befragt. Ein erster Teil der Befragung mit Einschätzungen der Bürger zur Corona-Pandemie wurde bereits im April veröffentlicht. Die Befragung findet seit 2006 regelmäßig statt.

Informationen zur Studie

Erhebungszeitraum und durchführendes Institut
- 29. März bis 26. April 2021
- Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH
Erhebungsmethode
- Telefonbefragung, Dual-Frame
- Mehrstufige Zufallsauswahl, modifiziertes RDD-Verfahren
Grundgesamtheit, Stichprobengröße und Ergebnisdarstellung
- Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 18 Jahren
- n= 6.193 (davon 5.666 18- bis 79-Jährige)
- Ergebnisangaben in Prozent; rundungsbedingte Summenabweichungen möglich
Ergebnisbericht, Grafiken und weitere Informationen bei der KBV.

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Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:21 Uhr

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