Versichertenbefragung der KBV
Eine Studie zu Arztbesuchen und zur ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland
(Berlin, 16.08.06) Für die Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH vom 22. Mai bis 8. Juni 2006 in Deutschland insgesamt 4.315 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger telefonisch befragt. Diese Patientenbefragung soll die Zufriedenheit mit der ambulanten Versorgung ermitteln und Hinweise für den Bedarf an neuen Dienstleistungsangeboten für Patienten geben. Die Ergebnisse der Untersuchung sind repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung im Alter zwischen 18 und 79 Jahren.Arztbesuche gehören in Deutschland zum Alltag. Abgesehen vom Zahnarzt oder einem Klinikaufenthalt waren 82 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in den letzten zwölf Monaten bei einem Arzt in der Praxis. Davon waren 42 Prozent aller interviewten Personen ausschließlich bei einem Hausarzt, 17 Prozent ausschließlich bei einem Facharzt und 41 Prozent waren sowohl bei einem Hausarzt als auch beim Facharzt. Einen Hausarzt als erste Anlaufstation bei Krankheit oder medizinischen Fragen haben 93 Prozent aller Befragten.Mit ihrem meistbesuchten Arzt und den dort tätigen Praxismitarbeitern sind die Bürgerinnen und Bürger äußerst zufrieden: Die Kompetenzen ihres Arztes im medizinischen Sektor, das Vertrauensverhältnis und die Freundlichkeit des Personals werden von jeweils gut neun von zehn Befragten positiv beurteilt.Könnten sich die Menschen in Deutschland die Tageszeit für den Arztbesuch aussuchen, würden 59 Prozent aller Befragten am liebsten morgens zum Arzt gehen. 17 Prozent favorisieren den Nachmittag und 17 Prozent den Abend, 7 Prozent wissen keine Antwort. Auch samstags einen Arzt aufsuchen zu können, wäre für insgesamt 47 Prozent aller Befragten eine wichtige (32 Prozent) oder sehr wichtige (14 Prozent) Option.46 Prozent aller Befragten, die in den vergangenen zwölf Monaten beim Arzt waren, hatten beim letzten Praxisbesuch keine Wartezeiten für einen Termin; neun Prozent warteten allerdings länger als eine Woche. Über längere Wartezeiten (mehr als 30 Minuten) in der Arztpraxis berichteten 29 Prozent. Grundsätzlich Probleme, beim Arzt überhaupt einen Termin zu bekommen, hatten 15 Prozent. Zudem waren 15 Prozent aller Patienten in den vergangenen zwölf Monaten mit einem Arzt so unzufrieden, dass sie sich beschweren wollten. zum Seitenanfang