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Rhein-Neckar-Bus IIa 2007

Mannheim beliebteste Einkaufsstadt in der Region
Bekanntheit der Metropolregion bei Jüngeren nimmt zu

(Mannheim, 29.11.2007) Insgesamt 71 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren haben inzwischen von der Metropolregion Rhein-Neckar gehört. Damit hat die Bekanntheit des seit April 2005 existierenden Zusammenschlusses im Vergleich zu Juni um drei Punkte zugenommen. Auffällig ist, wie stark die Bekanntheit bei den unter 30-Jährigen gewachsen ist: Während vor einem halben Jahr nur etwas mehr als die Hälfte davon gehört hatte, geben jetzt 65 Prozent der jüngeren Befragten an, die Metropolregion zu kennen, was sicher auch mit der "Nacht der Wissenschaft" zu tun hat, die Mitte November stattfand. Deutliche Unterschiede in der Bekanntheit gibt es zwischen den Bewohnern der drei Großstädte im Zentrum der Region auf der einen Seite und den Bewohnern der verschiedenen Landkreise in der Pfalz, entlang des Rheins und des Neckars auf der anderen Seite: Von den Mannheimern, Ludwigshafenern und Heidelbergern kennen insgesamt 80 Prozent die Metropolregion, im sonstigen Gebiet rechts des Rheins sind es 69 Prozent und linksrheinisch 66 Prozent.
Außerordentlich stabil ist die Einstellung der Bewohner zur Metropolregion selbst: Von den Befragten, die den Zusammenschluss kennen, sagen 66 Prozent (Juni: 67 Prozent), sie finden es gut, dass es die Metropolregion Rhein-Neckar gibt, 30 Prozent zeigen sich gleichgültig (Juni: 28 Prozent), aber so gut wie niemand findet sie schlecht (1 Prozent; Juni: 2 Prozent). Besonders positiv fällt dabei das Urteil der älteren Befragten aus: Knapp drei Viertel der über 60-Jährigen, denen die Metropolregion ein Begriff ist, stehen der länderübergreifenden Kooperation positiv gegenüber, von den unter 30-Jährigen schließen sich nur 55 Prozent diesem Urteil an.
Zwar fühlen sich mittlerweile 40 Prozent aller Bewohner ausreichend über die Metropolregion informiert (Juni: 36 Prozent), ein Informationsdefizit räumen aber immer noch 29 Prozent der Befragten ein (Juni: 30 Prozent). Der Rest hat von der Metropolregion noch nicht gehört oder äußert sich dazu nicht. Es sind vor allem die Jüngeren, die bei dieser Frage mehrheitlich angeben, nicht genug über die Metropolregion zu wissen.
Ganz unabhängig vom Thema Metropolregion ist die Verbundenheit der Befragten zu ihrer eigenen Region sehr ausgeprägt: 87 Prozent geben jetzt an, sich sehr stark oder stark verbunden zu fühlen, nur 12 Prozent fühlen sich nur wenig oder gar nicht verwurzelt. Erwartungsgemäß nimmt die persönliche Verbundenheit mit höherem Alter zu. Lokale Unterschiede gibt es hier kaum, auch die Einwohnerzahl des eigenen Wohnorts spielt so gut wie keine Rolle. Und selbst von den Befragten ohne deutsche Staatsangehörigkeit sagen immerhin 73 Prozent, eine starke Bindung an die Region zu haben.
Neben der Einstellung zur Metropolregion und verschiedenen anderen regionalen Themen hat die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen bei der jährlich zweimal stattfindenden Umfrage "Rhein-Neckar-Bus" dieses Mal auch die Einkaufsattraktivität der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg sowie das Einkaufsverhalten der Menschen abgefragt. Darüber hinaus bietet die Forschungsgruppe interessierten Firmen und Verbänden die Möglichkeit, auch in Zukunft eigene Fragen in die repräsentativen Umfragen einzuschalten.
Mehr als drei Viertel aller Befragten (77 Prozent) kaufen die Dinge des täglichen Bedarfs in ihrer eigenen Gemeinde bzw. im eigenen Stadtteil. Besonders schwierig gestaltet sich der Einkauf von Lebensmitteln für die Bewohner von kleinen Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern: nur 58 Prozent können vor Ort ihre täglichen Besorgungen machen, 41 Prozent müssen dafür weiter weg fahren.
Bekleidung kaufen 34 Prozent der Metropolregion-Bewohner in Mannheim. Nicht nur der Großteil der Mannheimer selbst (87 Prozent) nutzt das Angebot der Quadratestadt. Mannheim übt auch auf die Heidelberger (25 Prozent), die Ludwigshafener (41 Prozent) und die sonstige Bevölkerung rechts (25 Prozent) und links des Rheins (26 Prozent) eine große Anziehungskraft aus; dies gelingt keiner anderen Stadt der Metropolregion in dieser Weise. Umgekehrt ist es sogar so, dass praktisch kein Mannheimer nach Heidelberg fährt, um dort einzukaufen. Insgesamt nutzen Heidelberg nur 12 Prozent der Bevölkerung der Region zum Bekleidungskauf. Zwar bleiben zwei Drittel der Heidelberger vor Ort zum Shopping, über die Stadtgrenzen hinaus gelingt es Heidelberg aber kaum, Käufer anzuziehen. Lediglich 21 Prozent der Bewohner rechts des Rheins kommen dorthin, für die Ludwigshafener und die linksrheinische Bevölkerung spielt Heidelberg keine Rolle beim Bekleidungskauf. Rang drei der Einkaufszentren der Region belegt mit insgesamt 9 Prozent Viernheim bzw. das dort ansässige Rhein-Neckar-Zentrum, es folgen Landau mit 6 Prozent und Ludwigshafen mit 5 Prozent.
Überdies hat die Forschungsgruppe verschiedene Aspekte, die die Attraktivität von Einkaufsstädten ausmachen, für Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg abgefragt. Auch hier liegt Mannheim aus Sicht der Metropolregion-Bevölkerung jeweils vorn. Heidelberg nimmt im Vergleich eine mittlere Position ein, wenn es um die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Auto, das Angebot an Geschäften und allgemein um die Einkaufsatmosphäre der Innenstadt geht, Ludwigshafen ist das Schlusslicht. Hinzuzufügen ist hier allerdings, dass diejenigen, die in diesen drei Großstädten einkaufen, die Erreichbarkeit mit Bus und Bahn sowie die Verkehrsanbindung jeweils gar nicht so unterschiedlich beurteilen. Erst bei der Vielfalt der Geschäfte und der Einkaufsatmosphäre werden die Unterschiede dann richtig deutlich, denn sogar Befragte, die in Ludwigshafen einkaufen, bewerten diese beiden Aspekte der Einkaufsstadt mehrheitlich negativ.

Informationen zur Umfrage

Im Rahmen ihrer "Rhein-Neckar-Bus"-Umfragen hat die Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH vom 07. bis zum 14. November 2007 in der Metropolregion Rhein-Neckar 2.172 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger telefonisch zu verschiedenen regionalen Themen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 16 Jahren. Statistische Fehlerbereiche bei einem Anteilswert von 50 Prozent +/- 2,2 Prozentpunkte; bei 10 Prozent +/- 1,3 Punkte.

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Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:21 Uhr

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