Rhein-Neckar-Bus I 2008
Luisenpark Mannheim: beliebtester Park in der Metropolregion
Bewohner sind aktiv in ihrer Freizeit
(Mannheim, 07.05.2008) Im Rahmen des Rhein-Neckar-Busses zum dreijährigen Bestehen der Metropolregion Rhein-Neckar hat die Forschungsgruppe Wahlen im April 2008 unter rund 2.000 Befragten das Freizeitverhalten in der Metropolregion untersucht. Die Bewohner gestalten ihre Freizeit gern aktiv, gehen oft in die Natur, schwimmen im Sommer häufig, feiern gern Feste, sind in Parks und Zoos unterwegs, gehen ins Konzert, Theater oder Museum.Wie sieht es im Detail aus? Was genau unternehmen die Menschen im Dreiländereck in ihrer Freizeit? Mehr als zwei Drittel gehen sehr häufig (30 Prozent) oder häufig (38 Prozent) raus in die Natur, beispielsweise zum Wandern oder Fahrradfahren. Diese Art der Freizeitaktivität nimmt mit dem Alter zu und wird erst bei Befragten ab 60 Jahren wieder rückläufig. Männer und Frauen machen dies gleichermaßen gern und oft. Bewohner der Großstädte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg gehen dabei etwas weniger häufig in die Natur (62 Prozent) als die übrigen Bewohner links (67 Prozent) und rechts (70 Prozent) des Rheins.Vor die Wahl gestellt, wo es ihnen besser gefällt, im Pfälzer Wald oder im Odenwald, zeigen sich in der Gesamtheit keine klaren Präferenzen. 45 Prozent nennen den Pfälzer Wald und 40 Prozent den Odenwald, jeweils acht Prozent sagen "weder noch" und "kenne ich nicht/weiß nicht". Die räumliche Nähe des eigenen Wohnortes zu dem einen oder anderen Erholungsgebiet gibt in der Regel den Ausschlag. So bevorzugen die Bewohner rechts des Rheins klar den Odenwald, die Bewohner links des Rheins den Pfälzer Wald; die Mannheimer und Ludwigshafener sprechen sich in der Summe häufiger für den Pfälzer Wald aus. Jene, die angeben, oft in die Natur zu gehen, mögen mehrheitlich den Pfälzer Wald lieber.Nahezu die Hälfte der Bewohner geht im Sommer sehr häufig (20 Prozent) oder häufig (26 Prozent) schwimmen oder baden. Jeder Fünfte hat jedoch überhaupt nichts übrig für das nasse Element. Die Badefreuden nehmen mit dem Alter stark ab. So gehen 77 Prozent der 16- bis 24-Jährigen oft schwimmen, bei den Befragten ab 60 Jahren lediglich noch 23 Prozent. Kaum Unterschiede gibt es diesbezüglich zwischen Männern und Frauen. Ob Schwimmbad oder Badesee, daran scheiden sich die Geister: Die eine Hälfte geht lieber ins Schwimmbad, die andere an den See. Jene mit Kindern unter 12 Jahren bevorzugen klar das Schwimmbad, jene, die gar keine Kinder haben, einen See.Feste feiern die Bewohner zwischen Odenwald und Pfalz sowie an Rhein und Neckar gern. Elf Prozent der Bewohner gehen sehr häufig und 34 Prozent häufig auf Stadtfeste, Weinfeste und Volksfeste in der Region. Männer finden daran größeren Gefallen als Frauen, Jüngere größeren als Ältere. In den Großstädten sind solche Feste nicht so beliebt, umso mehr dafür im übrigen Gebiet rechts und links des Rheins. Gefeiert wird dabei vorwiegend am Wohnort (52 Prozent), 22 Prozent gehen weiter weg und 26 Prozent besuchen sowohl daheim Feste als auch weiter weg.Parkanlagen, Zoos und Freizeitparks sind seltener Ziel von Freizeitaktivitäten. Nur etwas mehr als ein Viertel der Bewohner der Metropolregion geht sehr häufig (fünf Prozent) oder häufig (22 Prozent) in solche Parks. Diese Form der Freizeitgestaltung ist insbesondere für Befragte mit Kindern bis zwölf Jahren attraktiv (48 Prozent). In den Städten Mannheim und Ludwigshafen ist der Anteil ebenfalls vergleichsweise hoch (43 Prozent bzw. 36 Prozent) dank der städtischen Parkanlagen.Ganz oben rangiert dabei der Luisenpark Mannheim (47 Prozent), gefolgt vom Zoo Heidelberg (26 Prozent) und dem Holiday Park Hassloch (18 Prozent). Danach kommen mit jeweils neun Prozent der Herzogenriedpark Mannheim, der Zoo Landau und der Europapark Rust. Der Zoo Karlsruhe folgt mit acht Prozent, der Schlosspark Schwetzingen und der Zoo Wilhelma in Stuttgart mit je sieben Prozent. Nicht nur die Mannheimer selbst haben den Luisenpark zum Favoriten gewählt (88 Prozent), sondern auch die Ludwigshafener und die übrigen Bewohner links und rechts des Rheins. Lediglich die Heidelberger besuchen ihren Zoo noch häufiger (59 Prozent) als den Luisenpark (54 Prozent). Insgesamt gesehen sind diese Ausflugsziele sehr davon geprägt, wo man wohnt: Die jeweils am nächstgelegenen Parks und Zoos finden auch regelmäßig einen besonders hohen Zuspruch.Auch das Angebot an Konzerten, Museen und Theatern in der Region wurde abgefragt. Das Gros (85 Prozent) der Bewohner beurteilt dieses kulturelle Angebot als sehr gut (31 Prozent) oder gut (54 Prozent). Dennoch nutzt es nur ein knappes Viertel (24 Prozent) sehr häufig (vier Prozent) oder häufig (20 Prozent). Die Großstädter besuchen häufiger Konzerte, Museen und Theater als die Bewohner kleinerer Städte und Gemeinden, am intensivsten tun dies die Heidelberger, am seltensten die linksrheinischen Bewohner. Außerdem gehen eher Jüngere, Höhergebildete und Befragte ohne Kinder dieser Freizeitaktivität nach.Informationen zur Umfrage
Im Rahmen ihrer "Rhein-Neckar-Bus"-Umfragen hat die Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH vom 17. bis zum 23. April 2008 in der Metropolregion Rhein-Neckar 2.012 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger telefonisch zu verschiedenen regionalen Themen befragt. Interessierte Firmen und Verbände haben die Möglichkeit, eigene Fragen in die jährlich zweimal stattfindenden Umfragen einzuschalten. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 16 Jahren. Statistische Fehlerbereiche bei einem Anteilswert von 50 Prozent +/- 2,2 Prozentpunkte, bei 10 Prozent +/- 1,3 Punkte.zum Seitenanfang