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Rhein-Neckar-Bus I 2007

Viel Zustimmung zur Metropolregion - hohen Erwartungen stehen Informationsdefizite gegenüber

(Mannheim, 05.07.2007) Seit gut zwei Jahren gibt es die "Metropolregion Rhein-Neckar" nun offiziell. Von ihren Bewohnern wird dieser Zusammenschluss sehr positiv bewertet, allerdings bestehen deutliche Informationsdefizite. Dies ergab eine aktuelle Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen unter gut 2.000 Bewohnern der Region. Wichtige Impulse durch die Metropolregion erwarten die Befragten vor allem für die regionale Wirtschaft sowie für den Wissenschafts- und Forschungsstandort. Dass die Metropolregion das Zusammengehörigkeitsgefühlt stärkt, wird schon eher bezweifelt. Dies scheint auch weniger nötig: Die Menschen zwischen Odenwald und Pfalz sowie an Neckar und Rhein sind mit der Region ohnehin eng verwurzelt.
So fühlen sich 88 Prozent aller Bürger mit der Region, in der sie wohnen, stark (38 Prozent) oder sehr stark (50 Prozent) verbunden. Lokale Unterschiede gibt es dabei fast keine und selbst unter ausländischen Mitbürgern sprechen 76 Prozent von (sehr) starker regionaler Verbundenheit. Nur neun Prozent aller Befragten haben schwache und gerade drei Prozent überhaupt keine Bindungen an die hiesige Gegend.
Von der "Metropolregion Rhein-Neckar" haben 68 Prozent der Befragten schon einmal gehört, 32 Prozent wissen davon aber nichts. 67 Prozent aller Bürger, denen die Metropolregion ein Begriff ist, finden den Zusammenschluss gut, nur zwei Prozent schlecht und 28 Prozent ist dies egal. Zustimmung für die länderübergreifende Kooperation kommt dabei aus allen Bevölkerungsteilen. Besonders positiv wird die Metropolregion von älteren Befragten, den Bewohnern der größeren Städte sowie von Selbstständigen bewertet.
Bei allem Zuspruch bestehen aber große Informationsdefizite: Nur 36 Prozent aller Befragten fühlen sich ausreichend über die Metropolregion Rhein-Neckar informiert, 30 Prozent sagen "nicht ausreichend" und weitere 32 Prozent haben von der Metropolregion noch nichts gehört.
Den größten Nutzen durch die Metropolregion erwarten die Bürger für die ortsansässige Wirtschaft: 74 Prozent glauben, dass der Zusammenschluss einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der regionalen Wirtschaft leisten wird, 17 Prozent bezweifeln dies und 9 Prozent wissen es nicht. 68 Prozent rechnen mit positiven Auswirkungen bei der Förderung von Wissenschaft und Forschung (kein Effekt: 20 Prozent; weiß nicht 13 Prozent). 61 Prozent erwarten von der Metropolregion eine verbesserte Interessenvertretung des Rhein-Neckar-Raums auf nationaler wie europäischer Ebene (kein Effekt: 31 Prozent; weiß nicht 9 Prozent). Schließlich glauben 56 Prozent an eine Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls (kein Effekt: 38 Prozent; weiß nicht 6 Prozent).

Krankenhäuser: Heidelberger Uni-Klinik regional Spitze

Unter den sechs größten Krankenhäusern der Region erzielt die Heidelberger Uni-Klinik mit 52 Prozent den höchsten Bekanntheitsgrad. 44 Prozent kennen das Klinikum Mannheim, 36 Prozent das Klinikum Ludwigshafen, 30 Prozent das Theresien- und 20 Prozent das Diakoniekrankenhaus in Mannheim sowie 11 Prozent das Klinikum Worms.
Fachlich bekommt die Uni-Klinik in Heidelberg die besten Noten: 94 Prozent der Befragten, denen die Uni-Klinik bekannt ist, bewerten die medizinische Versorgung dort als gut (48 Prozent) oder sehr gut (45 Prozent). Knapp dahinter folgen das Theresien- und das Diakoniekrankenhaus in Mannheim sowie das Mannheimer Klinikum. Leichte Abstriche gibt es für das Klinikum Ludwigshafen sowie das Wormser Klinikum, wobei auch diese Häuser - soweit bekannt - von den Bewohnern des Rhein-Neckar-Dreiecks noch immer klar positiv bewertet werden.

Informationen zur Umfrage

Im Rahmen ihrer "Rhein-Neckar-Bus"-Umfragen hat die Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH vom 13. bis zum 22. Juni 2007 in der Metropolregion Rhein-Neckar 2.012 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger telefonisch zu verschiedenen regionalen Themen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 16 Jahren. Statistische Fehlerbereiche bei einem Anteilswert von 50 Prozent +/-2,2 Prozentpunkte; bei 10 Prozent +/-1,3 Punkte.

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Seite zuletzt geändert am 22.02.2024 um 16:21 Uhr

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